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Fertig. Flughafenchef Mühlenfeld steht auf der sanierten Start- und Landebahn.

© dpa

Rückschlag für BER in Schönefeld: Neue Risiken für den BER: Imtech stellt Insolvenzantrag

Der Zeitplan für die 2017 geplante Eröffnung war ohnehin eng. Die Arbeiten auf der Baustellen hinken hinterher. Nun ist auch noch einer der wichtigsten Auftragnehmer auf der Baustelle pleite.

Potsdam - Schwerer Rückschlag am Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld: Es drohen neue Verzögerungen bei der für 2017 geplanten Eröffnung. Die Imtech Deutschland GmbH, einer der Hauptauftragnehmer auf der Flughafenbaustelle, hat ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt. Das gab die niederländische Muttergesellschaft am Donnerstag bekannt und begründete dies mit dem Rückzug einer Bank. 

Am BER hatte Imtech zuletzt mit einem Korruptionsskandal für Schlagzeilen gesorgt. Das Unternehmen ist auf der Flughafenbaustelle zuständig für die Haustechnik im neuen Terminal, also Heizung, Sanitär und Lüftung, sowie für die Schwach- und Mittelstrom- Elektrik. 

Folgen für den BER noch nicht absehbar

Zwar betonte die Flughafengesellschaft, dass es auf der Baustelle wie bisher weitergehe. Dennoch sind die Folgen der Imtech-Insolvenz noch nicht absehbar. Die Auswirkungen werden geprüft. 

In einem Telefongespräch am Donnerstagnachmittag habe der Geschäftsführer der Imtech Deutschland, Felix Colsman, der Flughafengesellschaft maximale Unterstützung bei der Weiterführung der Imtech-Arbeiten am BER zugesichert, hieß es in Schönefeld. Flughafengesellschaft und Imtech würden in den kommenden Tagen die weitere Vorgehensweise beraten. Die Flughafengesellschaft will sich aber erst zu den nächsten Schritten äußern, sobald die konkreten Auswirkungen der Imtech-Insolvenz geklärt sind.

Fertigstellung weiter im Rückstand

Der Fahrplan, den Flughafen im zweiten Halbjahr 2017, fünf Jahre später als vorgesehen, zu eröffnen, gilt ohnehin als eng. Am Donnerstag wurden weitere Risiken für den Flughafen bekannt. BER-Chef Karsten Mühlenfeld räumte ein, dass die Fertigstellung des BER weiter im Rückstand ist. Zudem gehen die Fluglärmgegner jetzt bei der EU in Brüssel gegen geplante weitere öffentliche Milliardenspritzen vor. (mit axf)

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