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Einsteigen, bitte. Ob Bono (li.) und The Edge einen Fahrschein hatten? Zumindest spielten sie ein paar Songs.

© Radioeins

Rocker in der U-Bahn: U2 in der U2

BVG-Kampagne holt Konzert in die U-Bahn.

Berlin - Edge statt LTE in der U 2? Normalzustand, werden die meisten Passagiere sagen, die zwischen Alex und Potsdamer Platz schon mal versucht haben, eine Mail auf ihrem Smartphone zu laden. Der gewohnt schlechte Netzempfang wurde am Mittwoch aber durch einen Auftritt des wahren The Edge versüßt. Tolle Pointe, die so auch nur den Leuten der „Weil wir dich lieben“-Kampagne der BVG einfallen kann.

Plätze für die Fahrt hatte etwa „Radioeins“ vom rbb verlost. Musik-Chefin Anja Caspary sprach von rund 120 Menschen, die in dem Wagen standen. Klar, Bono war auch mit im übervollen Waggon – bloß zu dem fallen einem ja gerade nur Steuersparwitze ein. Is’ ja auch egal! Was zählt, ist doch, dass der öffentliche Nahverkehr trotz seiner Unzulänglichkeiten die besten Straßenmusikanten der Welt anzieht. 2015 performte Udo Lindenberg auf der Linie, natürlich im „Sonderzug nach Pankow“. Was die andere Fahrtrichtung betrifft, wird Nina Hagen hoffentlich bald einsteigen, bitte. Den passenden Hit gibt es ja schon. „Auf’m Bahnhof Zoo im Damenklo ist es geschehen, es war so schön“, plärrte sie 1978.

Der Sänger und der Gitarrist seien an der U-Bahnstation Olympiastadion in den Sonderzug der U2 eingestiegen, an der Station Deutsche Oper endete die Fahrt. U 2 spielten dort bei ihrem Gig unter anderem den Ohrwurm „One“. Die bessere Wahl wäre aber jener Song gewesen, den andere Berlinbesucher täglich anstimmen, wenn sie mit fragendem Blick den Netzplan studieren: „I still haven’t found what I’m looking for“. 

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