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Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

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Regierungschef kritisiert Defizite: Woidke will schnellere Corona-Impfungen

Am Dienstag kam Brandenburgs Corona-Impfkabinett zu seiner ersten Sitzung zusammen. Ministerpräsident Woidke fordert mehr Tempo beim Impfen.

Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat vor dem Bund-Länder-Treffen eine schnelle Ausweitung der Corona-Impfungen angekündigt und Defizite kritisiert. „Wir wollen und wir müssen gemeinsam besser werden“, sagte Woidke der Deutschen Presse-Agentur nach der ersten Sitzung des sogenannten Corona-Impfkabinetts am Dienstag. „In den letzten acht Wochen gab es noch keine Impfstoffe.“ Das sei jetzt anders. „Es ist daher nicht akzeptabel, wenn Brandenburg bei der Impfquote bei den Erstimpfungen bundesweit auf dem letzten Platz liegt. Das geht so nicht. Hier ist schnelle Abhilfe vonnöten.“

Die Impfungen waren in den vergangenen Wochen eher schleppend vorangegangen, bis wieder Impfstofflieferungen kamen. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) steht deshalb in der Kritik. Zuvor hatte SPD-Fraktionschef Erik Stohn mehr Tempo gefordert und den grünen Koalitionspartner damit indirekt kritisiert.

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Von April an soll es 440 000 Impfungen pro Monat geben, von Mai an 520 000, um das gesteckte Ziel bis Ende des Sommers zu erfüllen. Am Mittwoch startet ein Modellversuch mit Impfungen in zunächst vier Hausarztpraxen. Vor einem Jahr wurde die erste Corona-Infektion bei einem Brandenburger offiziell bestätigt.

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Engere und bessere Abstimmung der Maßnahmen

Nach Ansicht des Regierungschefs geht es vor allem um eine engere und bessere Abstimmung der Corona-Maßnahmen zwischen allen Ebenen einschließlich der Landkreise. „Es geht darum, gemeinsam effizienter zu werden, wo dies möglich und geboten ist. Und ich persönlich finde: Es ist geboten.“ Kreise, Kommunen, Krankenhäuser hätten Hilfe angeboten. „Hier wollen wir unbürokratischer als bisher, schneller und pragmatischer handeln. Das betrifft Information, Erreichbarkeit, Terminvergabe und Impfung selbst, gerade bei den besonders vulnerablen Personen.“

Das Corona-Kabinett war nach Angaben der Staatskanzlei auf deren Initiative eingerichtet worden. Daran nehmen Woidke, Nonnemacher, Innenminister Michael Stübgen (CDU), Staatskanzleichefin Kathrin Schneider und Finanzministerin Katrin Lange (beide SPD) teil. (dpa)

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