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Rechtsextremismus in Brandenburg: Brandenburg geht weiter gegen rechtsextreme Musik vor

Brandenburg legte die meisten Tonträger bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien im bundesweiten Vergleich vor. Ein Großteil weist rechtsextreme Inhalte auf. Erstmals steht auch ein Musikvideo, das dem extremistischen Islamismus zugeordnet wird, auf dem Index.

Potsdam - Die Brandenburger Polizei hat im vergangenen Jahr 59 Tonträger zur Indizierung bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien vorgelegt. Brandenburg sei damit Spitzenreiter, teilte das Innenministerium am Dienstag mit.

29 der eingereichten Medien stehen unterdessen auf dem Index, davon 27 rechtsextremistische und ein linksextremistisches. Erstmals steht ein Musikvideo, das dem extremistischen Islamismus zugeordnet wird, auf dem Index. In drei Fällen folgte die Bundesprüfstelle den Anregungen nicht.

Innenministerium: Brandenburgs Polizei werde konsequent gegen musikalisch verpackte Nazi-Parolen vorgehen

"Rechten Hassmusikern müssen wir den Stecker ziehen", betonte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) in der Mitteilung. Rechtsextremisten wollten mit der Musik vor allem junge Leute beeinflussen und sie für "menschenverachtende Machenschaften" vereinnahmen. Die Polizei werde weiterhin konsequent gegen musikalisch verpackte Nazi-Parolen vorgehen, sagte Decker.

Seit 2004 hat das LKA 700 Medien zur Indizierung angemeldet, bundesweit der höchste Wert, wie das Ministerin mitteilte. 90 Prozent der Anregungen seien aufgenommen worden. (dpa)

Gudrun Janicke

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