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Bundesweite Razzia gegen die rechtsextreme Gruppe, Polizisten stellten unter anderem Beweismittel aus einer Berliner Wohnung sicher.

© Paul Zinken/dpa

Rechtsextreme Terrorzelle: Terrorverdächtiger "Druide" nun auch wegen Waffenbesitzes in U-Haft

Vor zwei Wochen wurde ein Mann, der sich als keltischer Druide bezeichnet, bei einer Razzia in Brandenburg festgenommen. Er soll Kopf einer rechtsextremen Gruppe sein. Der Bundesgerichtshof erließ nun Haftbefehl wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.

Karlsruhe - Zwei Wochen nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen rechtsextremen Terrorzelle sitzt der Kopf der Gruppe nun auch wegen Verstößen gegen das Waffengesetz in Untersuchungshaft. Außerdem verdächtigt die Bundesanwaltschaft den Mann, der sich selbst als keltischer Druide bezeichnet, sich mit Komplizen zu einer rechtsterroristischen Vereinigung zusammengeschlossen zu haben. Einen entsprechenden Haftbefehl habe der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) dem 66-Jährigen bei einer Vorführung am Dienstag eröffnet, wie die Karlsruher Behörde mitteilte.

"Druide" in Brandenburg gefasst

Der Mann war bei bundesweiten Durchsuchungen am 25. Januar in Brandenburg gefasst worden. In Rietz-Neuendorf nahe Fürstenwalde habe er sich bei seiner Lebensgefährtin aufgehalten, hieß es. Mit ihr lebte der Mann den Informationen zufolge von August bis Ende 2016 in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz bei Querfurt in Sachsen-Anhalt.

Er soll der Bewegung der "Reichsbürger" nahestehen, die die Bundesrepublik nicht anerkennen und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Weil gegen ihn schon ein Haftbefehl wegen Volksverhetzung vorlag, kam er zunächst deshalb in U-Haft. Die Gruppe soll Anschläge auf Juden, Flüchtlinge und Polizisten vorgehabt haben. (dpa)

Anja Semmelroch

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