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Blick über die Baustelle der Tesla-Gigafactory.

© dpa

Update

Rechnungen nicht bezahlt: Tesla wurde das Wasser abgestellt

Mehrfach wurde Tesla vom Wasserverband gemahnt, nun wurde dem US-Elektrobauer wegen offener Rechnungen der Hahn zugedreht. 

Grünheide - US-Elektroautobauer Tesla kann seine Fabrik in Grünheide bei Berlin vorübergehend nicht weiterbauen. Der Wasserverband Strausberg-Erkner hat dem Unternehmen wegen offener Rechnungen den Hahn zugedreht. Das bestätigte Verbandssprecherin Sandra Ponesky den PNN am Donnerstag. Zuvor hatte die „Märkische Oderzeitung“ online darüber berichtet.

Tesla wurde mehrfach gemahnt. Vor 14 Tage wurde mit einer Sperrung gedroht. "Normalerweise reicht das aus, dass die Rechnung bezahlt wird", sagte Ponensky den PNN. Doch nicht in diesem Fall. "Wir können und werden Tesla nicht anders behandeln als andere Bürger", so die Sprecherin. Wenn die Rechnung beglichen ist, wird das Wasser wieder angestellt. 

Von Tesla war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Dem Vernehmen nach geht es um eine Summe von 15.000 Euro. Es soll sich nicht um eine bewusst verzögerte Zahlung handeln. In den letzten Tagen und Wochen soll es Probleme bei der Verbindung der Buchungssysteme des US-Konzerns und des Wasserverbands gegeben habe.

Das vorläufige Abschneiden vom Wasser kommt für den US-Autobauer zur Unzeit: Die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Vom kommenden Sommer an will Tesla in Grünheide im Landkreis Oder-Spree Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500 000 Elektroautos im Jahr und rund 12 000 Beschäftigte geplant. 

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Tesla baut mit vorläufigen Genehmigungen

Die Tesla Manufacturing Brandenburg SE hatte erst kürzlich den Vertrag zur Wassererschließung unterzeichnet. Dabei geht es allerdings um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die erste Ausbaustufe. Derzeit erhält Tesla das Wasser aus einem vorläufigen Anschluss über Standrohre.

Die umweltrechtliche Genehmigung für das Projekt durch das Land Brandenburg steht noch aus. Tesla baut bereits mit vorläufigen Genehmigungen für einzelne Bauschritte. Umweltschützer und Anwohner warnen davor, dass die Versorgung mit Trinkwasser Schaden nimmt und ein nahes Naturschutzgebiet von der Fabrik betroffen ist. (mit dpa)

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