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Prognose: Brandenburg rechnet dieses Jahr mit 19.000 neuen Flüchtlingen

28.000 Flüchtlinge nahm Brandenburg im vergangenen Jahr auf. Nach einer Schätzung des Sozialministeriums werden es dieses Jahr weniger. Die meisten Asylsuchenden sollen in den Landkreis Potsdam-Mittelmark kommen.

Brandenburg muss dieses Jahr nach einer Schätzung 19 000 neue Flüchtlinge unterbringen. Diese Zahl gab das Sozialministerium in Potsdam am Dienstag bekannt. Gleichzeitig informierte das Land die Kommunen über die geplante Verteilung, die sich in erster Linie nach der Einwohnerzahl richtet.

Die meisten Asylsuchenden wird demnach der Landkreis Potsdam-Mittelmark aufnehmen, dorthin sollen 1415 Menschen kommen. Die geringste Zahl - 371 Geflüchtete - hat Frankfurt (Oder) neu unterzubringen. Hinzu kommt jeweils noch ein sogenannter Überhang von Fällen aus dem Jahr 2015. Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben bereits rund 7400 Asylsuchende in den Landkreisen und kreisfreien Städten eine vorläufige neue Unterkunft gefunden.

"Heute kann niemand verlässlich sagen, wie sich die Flüchtlingskrise in den kommenden Monaten weiter entwickeln wird", betonte Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt. "Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass die Flüchtlingszahlen wieder deutlich steigen könnten." Der Bund drücke sich um eine Asyl-Prognose. Dennoch bräuchten die Kommunen jetzt Planungssicherheit. Die Aufnahme und vorläufige Unterbringung ist ihre gesetzliche Pflichtaufgabe. Zuletzt hatte das Land im Herbst 2015 den erwarteten Andrang beziffert.

125 Gemeinschaftsunterkünfte und 61 sogenannte Wohnverbünde

In Brandenburgs Kommunen gibt es den Angaben zufolge derzeit 125 Gemeinschaftsunterkünfte und 61 sogenannte Wohnverbünde aus mehreren zusammenhängenden Wohnungen. Alles in allem seien dort knapp 17 900 Asylsuchende untergebracht. Darüber hinaus sind knapp 5800 Personen in rund 1900 Wohnungen und fast 1800 Leute in 33 Notfallunterkünften oder vorläufigen Unterkünften untergebracht. Alles in allem sind damit 25 421 Menschen in Kommunen untergebracht.

Im Jahr 2015 waren laut Sozialministerium rund 47 000 Menschen zumindest vorübergehend nach Brandenburg gekommen. Gut 28 000 Asylsuchende habe das Land am Ende tatsächlich aufgenommen. dpa

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