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Polizei sucht Zeugen: Kritik an Reaktion der Stadt Cottbus nach Messerattacke

Weiterhin wird nach einem Mann gefahndet, der einen Mann in Cottbus niedergestochen haben soll. Der Täter ist vermutlich Ausländer. Eine diesbezügliche Erklärung der Stadt Cottbus sorgt derweil für Aufregung.

Cottbus - Nach der Messerattacke auf einen 28-Jährigen in der Neujahrsnacht in Cottbus fahndet die Polizei weiter nach dem bislang unbekannten Täter. Bei dem Angreifer handele es sich nach den ersten Ermittlungen um einen Ausländer, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Süd am Mittwoch. Weitere Details wollte er jedoch nicht nennen. Das Opfer habe vor dem Angriff zunächst erfolgreich einen Streit geschlichtet, so der Sprecher. Wenig später habe der Unbekannte plötzlich ein Messer gezogen und auf den Streitschlichter eingestochen. Der 28-Jährige kam mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus.

Eine Erklärung der Stadt Cottbus zu dem Vorfall sorgte unterdessen für Unmut im sozialen Netzwerk Twitter. "Sollte der oder die Täter hier noch ein Gastrecht genießen und kein unbeschriebenes Blatt sein, werden wir nicht zögern, ihm oder ihnen klarzumachen, dass er oder sie ein Ticket in die Heimat zu lösen haben", hieß es in der Erklärung. Twitter-Nutzer warfen der Stadt daraufhin eine Nähe zu rechtspopulistischen und neonazistischen Positionen vor.

Das Hoheitszeichen der Brandenburger Polizei mit dem roten Adler, aufgenommen am 29.02.2016 in der Polizeiinspektion Ost in Frankfurt (Oder) (Brandenburg). Foto: Patrick Pleul | Verwendung weltweit
Das Hoheitszeichen der Brandenburger Polizei mit dem roten Adler, aufgenommen am 29.02.2016 in der Polizeiinspektion Ost in Frankfurt (Oder) (Brandenburg). Foto: Patrick Pleul | Verwendung weltweit

© picture alliance / ZB

Stadtsprecher Jan Gloßmann rechtfertigte die Pressemitteilung auf Anfrage. "Die Wortwahl ist sicherlich drastisch aber inhaltlich ist dies die Linie, die von der Stadt auch bislang vertreten wurde", sagte Gloßmann. So seien im vergangenen Jahr wegen Straftaten gegen Deutsche verurteilte Ausländer abgeschoben beziehungsweise aus der Stadt gewiesen worden. (dpa)

Klaus Peters

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