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Brandenburg: Polizei sucht holländische Spreng-Bande

Erste Hinweise auf Täter nach Anschlagsserie

Potsdam - Nach einer Serie von Sprengstoffanschlägen in Brandenburg und Berlin fahndet die Polizei nach einer Bande aus den Niederlanden. Die Tatausführung und die Spuren wiesen auf eine niederländische Tätergruppe hin, die bereits seit Monaten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zahlreiche Überfälle verübt habe, sagte ein Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums am Montag. Damit bestätigte er einen Bericht der „Lausitzer Rundschau“. Die Ermittler der Brandenburger Sonderkommission (Soko) „Geld“ wollen sich wegen dieser Erkenntnisse noch in dieser Woche mit Experten aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden abstimmen.

Die im Oktober 2016 gegründete Soko hatte im Frühjahr vergangenen Jahres einer deutschen Automatenknacker-Bande das Handwerk gelegt. Im Herbst wurde eine polnische Bande gefasst. Danach habe es jeweils eine ganze Zeit lang keine neuen Überfälle gegeben, sagte der Polizeisprecher. „Aber jetzt schwappt offensichtlich eine neue Welle aus dem Westen nach Brandenburg.“ Der Leiter des Referats für organisierte Kriminalität beim Landeskriminalamt, Frank Adelsberger, sei bereits in die angrenzenden polnischen Woiwodschaften gereist, um die Kollegen zu warnen. „Es ist möglich, dass die Täter weiter über die Grenze ziehen“, sagte der Polizeisprecher.

Seit dem 19. Juni haben unbekannte Täter insgesamt zehn Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten in Brandenburg und Berlin verübt. Die Höhe der Beute ist nicht bekannt. Die jüngsten Taten gab es in der Nacht zu Sonntag in Kyritz (Ostprignitz-Ruppin) und in der Nacht zum Montag in Oranienburg (Oberhavel). Am vergangenen Freitag hatten Unbekannte in einem Baumarkt in Berlin-Niederschönhausen einen Geldautomaten gesprengt und Behältnisse erbeutet. Weitere Angriffe gab es in Erkner (Oder-Spree), Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) und weiteren Berliner Bezirken. dpa

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