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Polizei setzt Suche nach Mutter fort: Totes Baby obduziert: Es hätte leben können

Berlin - Die Obduktion des toten neugeborenen Mädchens, das in der Nacht zu Silvester in einer Babyklappe gefunden worden war, hat ergeben, dass das Kind voll entwickelt und lebensfähig war. Das Neugeborene wurde nicht fachgerecht abgenabelt und wog etwa 3400 Gramm, wie die Polizei mitteilte.

Berlin - Die Obduktion des toten neugeborenen Mädchens, das in der Nacht zu Silvester in einer Babyklappe gefunden worden war, hat ergeben, dass das Kind voll entwickelt und lebensfähig war. Das Neugeborene wurde nicht fachgerecht abgenabelt und wog etwa 3400 Gramm, wie die Polizei mitteilte. Die Suche mit sogenannten Mantrailer-Hunden wurde am Montagnachmittag in Charlottenburg im Bereich zwischen Tegeler Weg und Jakob-Kaiser-Platz fortgesetzt.

Am vergangenen Samstag hatten die Hunde weiter südöstlich entlang der Trasse der Autobahn 113 zwischen Johannisthaler Chaussee und Dreieck Neukölln geschnüffelt. Sie sollten Geruchsspuren des Autos verfolgen, dessen Insassen das tote Mädchen in die Babyklappe des Krankenhauses Neukölln gelegt hatten. Dabei hatten sie Zeugen beobachtet. Die Autobahn wurde deshalb am Samstag mehrere Stunden lang wiederholt gesperrt. Wie weit die Hunde hinterherschnüffelten, teilte die Polizei nicht mit. Es muss aber eine längere Strecke gewesen sein, da sie am Montag in einem ganz anderen Bereich Berlins eingesetzt wurden. Mantrailer-Hunde können über Hunderte Kilometer erschnüffeln, wo ein Auto entlanggefahren ist.

Wie berichtet, hatte eine Krankenpflegerin das Neugeborene am 31. Dezember gegen 2 Uhr morgens in der Babyklappe des Krankenhauses Neukölln entdeckt. Es muss zu diesem Zeitpunkt schon länger tot gewesen sein. Eine Mordkommission ermittelt. Von der Klinik an der Rudower Straße ist die Autobahnauffahrt Johannisthaler Chaussee die nächstgelegene, deshalb wurden die Hunde dort zuerst eingesetzt.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die sich in der Nähe aufgehalten haben und etwas beobachtet haben könnten. Zudem fragt die Polizei: Wer weiß von einer Frau, die schwanger war, aber nun kein Baby hat? An Ärzte geht zudem die Frage, ob sie möglicherweise eine Frau wegen Beschwerden behandelt haben, die auf eine nicht fachgerecht durchgeführte Geburt hindeuten könnten. Hinweise nimmt das Berliner Landeskriminalamt unter der Telefonnummer (030) 46 64 91 18 88 entgegen. Ha/fk/CS

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