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Polizei-Munitionsbunker zu schlecht gesichert?: Staatsanwalt ermittelt gegen Mörke

Potsdam - Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt gegen Landespolizeipräsident Hans-Jürgen Mörke, weil Munitionsbunker der Landespolizei ungenügend gesichert und Warnungen eines Gutachters ignoriert worden sein sollen. Nach den giftigen Polizei-Schießständen hat Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) damit den nächsten Ärger.

Potsdam - Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt gegen Landespolizeipräsident Hans-Jürgen Mörke, weil Munitionsbunker der Landespolizei ungenügend gesichert und Warnungen eines Gutachters ignoriert worden sein sollen. Nach den giftigen Polizei-Schießständen hat Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) damit den nächsten Ärger. „Es ist ein laufendes Verfahren. Ich habe davon aus der Zeitung erfahren“, sagte Schröter am Dienstag. Von einem ungewöhnlichen Vorgang wollte er nicht sprechen. „Das kommt häufiger vor. Und genauso häufig werden die Ermittlungen eingestellt“.

Die „Bild“-Zeitung hatte den Fall zuerst publik gemacht, der auf die Strafanzeige eines Sachverständigen zurückgeht. Danach sollen zwei Munitionslager des Landeskriminalamtes ungenügend gesichert sein, obwohl der Sachverständige mehrfach vergeblich interveniert hatte. Es geht etwa um Zäune, die leicht überstiegen werden können oder ungenügende Brandschneisen. Schröter sagte, der gleiche Mann habe in einem anderen Gutachten vorher erklärt, dass die Nutzung der Anlage möglich sei, wenn einige niedrigschwellige Auflagen eingehalten würden.

Auch das für Liegenschaften zuständige Finanzministerium weist die Vorwürfe zurück. Es wird ein neuer Munitionsbunker gebaut, der 2020 fertig sein soll. Eine Explosion der Baukosten, von einer Million auf über 10 Millionen Euro, wollte Schröter nicht bestätigen. Die Polizei sei „nicht Bauherr, nur Mieter.“ 

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