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Spezialeinsatzkommando (Symbolbild).

© dpa

Polizei Brandenburg: Höhere Zulage nur für SEK: Unmut in Brandenburgs Polizei

Brandenburgs rot-rote Landesregierung verspricht mehr Geld für SEK-Beamte - und übergeht dabei andere Spezialkräfte der Polizei und die Gewerkschaften.

Potsdam - Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) und Finanzminister Christian Görke (Linke) sorgen für Unmut in der Polizei. Grund ist der am Sonntag verkündete Entschluss, die Erschwerniszulage für SEK-Beamte ab Anfang 2019 von bisher 225 auf 300 Euro im Monat anzuheben. Sie reagieren damit auf steigende Belastung, Abwerbeversuche und Probleme, offene Stellen zu besetzen.

Bei Andreas Schuster, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), gehen nun Beschwerdeanrufe ein. Bisher bekommen alle Spezialeinheiten die gleiche Zulage, auch Beamte des Personenschutzes und der Mobilen Einsatzkommandos (MEK), zuständig für verdeckte Observationen, wegen Terrorgefahr und Beobachtung von Islamisten im Dauereinsatz. Das Abrücken von der bundesweit üblichen Linie sorge für Verstimmungen, so Schuster.

Die GdP fordert 400 Euro Zulage, auch für Verhandlungsteams für Geiselnahmen. Der Bund zahlt 500 Euro. Schröter hatte erklärt, Brandenburg zahle nun die höchste SEK-Zulage – mit Bremen, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Doch die erwägen laut Schuster bereits Erhöhungen. Verärgert ist Schuster auch, weil die GdP nicht – wie üblich – vor der Ministerverordnung angehört wurde. 

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