Personalie: Geywitz soll in Vorstand der Bundes-SPD

Potsdam - Der Landesvorstand habe Geywitz einstimmig als Beisitzerin für den Bundesvorstand nominiert, erklärte ihr Amtsnachfolger, Brandenburgs neuer SPD-Generalsekretär Erik Stohn, am Abend den PNN. Auch SPD-Landeschef und Ministerpräsident Dietmar Woidke, der bereits im Bundesvorstand sitzt, sei einstimmig nominiert worden. Die Chancen für zwei Sitze im Bundesvorstand stehen nicht schlecht, er soll nach dem Willen der Parteiführung im Willy-Brandt-Haus erweitert werden. Die ostdeutschen SPD-Landesverbände wollen mehr Gewicht in der Bundesführung bekommen.

Viel Beifall für Geywitz

Dass Geywitz nun nach ihrem Rücktritt als Generalsekretärin in Brandenburg auf die Bundesebene der Partei aufrücken soll, überrascht wenige in der Partei. Bereits beim Parteitag der Landes-SPD vor wenigen Wochen erhielt sie nach ihrer Rede viel Beifall und Zustimmung. Schon da war klar: Mit Geywitz ist weiter zu rechnen. Das Amt als Generalsekretärin hatte Geywitz, eine Verfechterin der Kreisreform, niedergelegt, als Woidke das Vorhaben stoppte.

Über die drei Anträge aus dem Landesvorstand, ob und wie mit der Union nach dem Jamaika-Aus über eine Neuauflage der großen Koalition verhandelt werden soll, wurde am Montagabend nicht entschieden. Sie wurden zurückgezogen. Stattdessen wurde bei einer Enthaltung der Kurs der SPD-Spitze in Berlin bestätigt. Die will nun doch mit der Union über eine Regierungsbildung sprechen, zieht aber einige rote Linien. Die SPD wolle ein „Maximum“ ihres Wahlprogramms durchsetzen, sagte Parteichef Martin Schulz am Montag in Berlin. Der Tenor am Montagabend im Regine-Hildebrandt-Haus: Es ist gut, dass es endlich wieder Orientierung vonseiten des Bundesvorstandes gebe.