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Oranienburg: Attacke auf Asylheim in Lehnitz

Drei Bewohner wurden dabei verletzt.

Oranienburg - Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung in einem Asylbewerberheim in Lehnitz bei Oranienburg (Oberhavel) sind drei Bewohner verletzt worden. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, wie die Polizei in Neuruppin am Mittwoch mitteilte. Zudem gab es mehrere Festnahmen. Mit Maschinenpistolen bewaffnete Besatzungen von sieben Funkwagen und zwei Gruppen Bereitschaftspolizisten brachten die Situation schließlich unter Kontrolle. Der Hintergrund des Geschehens blieb zunächst unklar.

Nach einem Bericht der Polizei waren am Dienstagabend 16 Männer vor allem kurdischer Abstammung mit syrischer, türkischer und irakischer Staatsbürgerschaft in das Heim eingedrungen. Zwei kurdische Frauen – eine Mutter und ihre 25-jährige Tochter – hätten sie herbeigerufen, weil sie sich von Heimbewohnern bedrängt gefühlt hätten, hieß es.

Die 20 bis 26 Jahren alten Männer kamen der Polizei zufolge aus Leipzig (Sachsen) und dem Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt). Fünf von ihnen wurde festgenommen. Ein 42-jähriger Deutscher aus Duisburg, der auch zu der Gruppe gehörte, wurde in eine Strafanstalt gebracht.

Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Er hatte noch eine viermonatige Reststrafe wegen Diebstahls zu verbüßen. Bei den Durchsuchungen der Männer und ihrer Fahrzeuge wurden fünf Messer und Schlagwerkzeuge beschlagnahmt.

Ein 31-jähriger Heimbewohner erlitt bei den Tätlichkeiten einen Nasenbeinbruch, ein Gleichaltriger eine Schnittverletzung im Gesicht, eine 47-Jährige einen Schock. Gegen die Eindringlinge wurden nach Polizeiangaben Platzverweise ausgesprochen. Die Frauen, die sie herbeigerufen hatten, wurden mit ihren Familien in Wohnungen weit ab vom Heim untergebracht. dpa

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