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Freibäder dürfen ab 3. Juni öffnen, Hallenbäder folgen ab 11. Juni. 

© Andreas Klaer

Öffnungsplanungen: So locker will Brandenburg in den Sommer

Schulen, Sport, Hotels: In mehreren Etappen sollen die Einschränkungen für verschiedene Bereiche in Brandenburg gelockert oder ganz aufgehoben werden. Die Planung im Überblick. 

Potsdam - Die Schulöffnungen sind bereits beschlossen, am kommenden Dienstag will das Kabinett auch die weiteren Öffnungsschritte für ganz Brandenburg im Detail festlegen. Doch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat bereits am Dienstagnachmittag vor der Presse einen präzisen Zeitplan vorgestellt, wie die geltenden Einschränkungen zur Eindämmung der dritten Corona-Welle nach und nach aufgehoben werden sollen. Die Lockerungspläne im Überblick.

Ab 31. Mai

Bereits ab dem kommenden Montag kehren die Grundschüler bis zu den Sommerferien in den Präsenzunterricht zurück – vorausgesetzt, die Inzidenz ist und bleibt stabil unter 50. In all jenen Kreisen und kreisfreien Städten des Landes, in denen die Corona-Inzidenz den Wert von 50 an drei aufeinanderfolgenden Tagen unterschreitet, dürfen die Grundschüler vom Wechsel- in den Präsenzunterricht schalten. Nach der derzeitigen Infektionslage gilt das auch in Potsdam und Potsdam-Mittelmark (siehe Kasten). Es gilt weiterhin eine Masken- und Testpflicht in den Einrichtungen. Auch die Horte öffnen dann wieder für alle Kinder – und eine Betreuung in den Sommerferien soll ebenfalls angeboten werden.  Sollte die Inzidenz wieder steigen, wird ab einem Wert von 100 wieder der Wechselunterricht eingeführt, ab 165 müssten Schulen wieder schließen. „Wir hoffen das nicht“, sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Dienstag. Eintägige Ausflüge und Wandertage werden wieder erlaubt. Für die Kitabetreuung verzichtet das Land auf eine Erneuerung des Appells, die Kinder zu Hause zu betreuen. „Die Kita ist ein sicherer Ort“, so Ernst.  

Ab 3. Juni

Eine ganze Reihe von Lockerungen sollen am Donnerstag, dem 3. Juni, in Kraft treten. So soll dann das Shopping wieder ohne Termin möglich sein. Kontaktsport wird im Freien ohne Personenbegrenzung erlaubt, genau wie Indoor-Kontaktsport mit bis zu 30 Personen. Auch Schulsport und -schwimmen soll dann wieder starten dürfen. Restaurants und Cafés sollen auch wieder innen Gäste bewirten können – bislang war das nur draußen genehmigt. Die Innengastronomie soll mit bis zu zwei Haushalten pro Tisch erlaubt werden. Das gilt auch für Schiffstouren. Freibäder sollen genauso wieder öffnen dürfen wie Indoorspielplätze. Und auf Campingplätzen sollen Gemeinschaftseinrichtungen wie etwa die Sanitärräume wieder aufgeschlossen werden können. 

Auch für Veranstaltungen sollen die Regeln ab 3. Juni gelockert werden: Draußen dürften bis zu 500 Personen zusammenkommen, innen bis zu 200 Gäste. Für private Feiern soll die Zahl der erlaubten Gäste ebenfalls erhöht werden, die Obergrenze steht aber noch nicht fest. Auch Kinos und Theater sollen ab diesem Datum ihre Häuser wieder öffnen dürfen, Konzerte sollen wieder erlaubt werden – allerdings müssen die genauen Hygieneauflagen noch festgesetzt werden. Für Bildungs-, Fort- sowie Weiterbildungseinrichtungen sollen die bis dahin geltenden Personenobergrenzen fallen. 

Ab 7. Juni

Am Montag, dem 7. Juni, können dann auch die Schüler der weiterführenden Schulen täglich in ihre Klassen zurück. Das gilt für Gesamt- und Berufsschulen, Gymnasien, sowie Förderschulen und Schulen des Zweiten Bildungswegs. Auch die Grundschulen jener Landkreise und kreisfreien Städte, die in der Vorwoche aufgrund eines Inzidenzwertes über 50 noch im Wechselunterricht bleiben mussten, können dann in den Präsenzunterricht wechseln. Erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 müssten Schulen wieder Wechselunterricht anbieten. 

Ab 11. Juni

Ein wichtiges Datum für den Tourismus soll Freitag, der 11. Juni, werden. Ab diesem Tag sollen Hotels und Pensionen in Brandenburg wieder öffnen dürfen – und zwar ohne Einschränkungen bei der Auslastung. „Wir hoffen auf einen relativ entspannten Sommer“, so Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag mit Blick auf Tourismus und Gastronomie. Er sei optimistischer als noch vor ein paar Wochen. Je niedriger die Inzidenzen und je besser die Schutzkonzepte, desto weniger Einschränkungen werde es im Hotels und für Restaurants geben. 

Noch unklar ist bislang, inwieweit auch die Wellnessbereiche der Hotels Besucher empfangen dürfen. Ab 11. Juni sollen jedoch auch Thermen, Solarien, Schwimmhallen und Spaßbäder wieder öffnen dürfen – vorbehaltlich das Kabinettsbeschlusses. In Potsdam gilt das beispielsweise für das blu am Brauhausberg, in Brandenburg für die größte Indoorbadelandschaft, das Tropical Island. Auch Messen und Jahrmärkte dürfen ab 11. Juni wieder organisiert werden. 

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