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OBERHAVEL: NPD veröffentlicht Adressen von Asylunterkünften

Die NPD Oberhavel veröffentlichte am Mittwoch in sozialen Medien eine Adressliste von Asylunterkünften samt der Zahl der dort wohnenden Flüchtlinge. Auch zehn Unterkünfte, die geplant sind, werden mit vollständiger Adresse aufgelistet.

Die NPD Oberhavel veröffentlichte am Mittwoch in sozialen Medien eine Adressliste von Asylunterkünften samt der Zahl der dort wohnenden Flüchtlinge. Auch zehn Unterkünfte, die geplant sind, werden mit vollständiger Adresse aufgelistet. Die Liste ist offenbar bei einer der Bürgerversammlungen des Landratsamtes zu neuen Asylunterkünften abfotografiert worden, mit denen der Landkreis Transparenz schaffen will. Ansonsten veröffentlicht der Landkreis die Liste nicht. Landratsamts-Sprecher Ronny Wappler sagte den PNN: „Ich finde es nicht gut, dass die NPD mit der Adressliste hausieren geht. Dabei habe ich kein gutes Gefühl.“ Bereits seit mehr als einem Jahr gibt es in Oberhavel regelmäßige Proteste gegen die Unterbringung von Flüchtlingen. Maßgeblich an der Organisation beteiligt sind Mitglieder und Sympathisanten der NPD. Zeitweise wurde auch die anonyme Facebook-Seite „Nein zum Heim Oranienburg“ von einem NPD- Kreisvorstandsmitglied betreut. Am morgigen Freitag will die Gruppe ihre zehnte Versammlung in Oranienburg abhalten. Dagegen ruft ein breites Bündnis – Bürgermeister, Vereine, Parteien – zu Protesten auf. Im Kreis Oberhavel stieg die Zahl an rassistisch-motivierten Übergriffen und Bedrohungen zuletzt stark an. Der Verein „Opferperspektive“ registrierte im Jahr 2014 vier Vorfälle, für das Jahr 2015 nun zwölf. 

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