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Brandenburg: Noch mehr BER-Mängel für Mehdorn Fluggesellschaften finden

den neuen Chef gut

Berlin - Der Start von Hartmut Mehdorn als Chef des BER fällt mit einem neuen Rekord zusammen: Der Flughafen habe nicht 20 000 Mängel, sondern bis zu 40 000, heißt es aus Aufsichtsratskreisen. Als betriebsgefährdend gelten demnach bis zu 8000 Probleme etwa bei Brandschutz, Türen, Belüftung, Beschilderungen oder Datennetzwerken. Mittlerweile allerdings werden bei solchen Statistiken meist auch kleinste Mängel wie Kratzer hinzugezählt. Allerdings heißt es in Aufsichtsratskreisen auch, die Zahl der Mängel sei für die Größe dieser Baustelle relativ normal. Die Mängel werden derzeit in einer Datenbank gesammelt. Ein Fortschrittsbericht soll dann erstellt werden und für alle Baubeteiligten einsehbar sein.

Dass Mehdorn den Chefposten beim BER übernimmt, sehen Konkurrenten von dessen früherem Arbeitgeber Air Berlin positiv: Sie versprechen sich praxisnahe Entscheidungen. Im Umfeld des Lufthansa-Vorstandes wurde Mehdorn als fähiger Mann gelobt. Auch beim britischen Billigflieger Easyjet, der drittgrößten Fluggesellschaft in Berlin, hat man kein Problem damit, dass Mehdorn vorher bei der Konkurrenz war. Von einer „überraschend guten Entscheidung“ sprach Thomas Winkelmann, Geschäftsführer von Germanwings. Michael Hoppe, Generalsekretär des Board of Airline Representatives in Germany (Barig), nannte Mehdorn einen „sehr erfahrenen Manager, der die Höhen und Tiefen der Branche kennt und gewohnt ist, diese mit klaren Worten zu beschreiben.“ Barig vertritt die Interessen von mehr als 100 Fluggesellschaften aus aller Welt. du-/obs/ctr

Mehdorn ist „Commandeur de la Légion d’honneur“ – der Ehrenlegion. In der gestrigen Ausgabe wurde dies fälschlicherweise als „Fremdenlegion“ übersetzt.

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