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Neonazis im Havelland: Rechter Aufmarsch in Nauen

Rund 80 Neonazis machten am Samstag im havelländischen Nauen gegen ein Heim für Asylbewerber mobil

Um gegen eine geplante Unterkunft für Asylbewerber Stimmung zu machen, sind am vergangenen Samstag in Nauen (Havelland) rund 80 Neonazis in der Kleinstadt aufmarschiert. Redner waren Dave Trick, Stadtverordneter der rechtsextremen NPD in Neuruppin (Ostprignitz-Neuruppin), und der Kreischef der NPD Havel-Nuthe, Michel Müller. Müller forderte eine „sofortige Abschiebung aller Ausländer“ ohne Anrecht auf Asyl sowie „das weltweit einzigartig einklagbare Recht auf Asyl sofort zu streichen“. Neben NPD-Funktionären waren auch die sogenannten Freien Kräfte vertreten. Erneut war ein Plakat der von Brandenburger Neonazis initiierten Kampagne „Ein Licht für Deutschland“ zu sehen: Als federführend dabei gilt Maik Eminger, der Zwillingsbruder des im NSU-Prozess Mitangeklagten André Eminger. Der Verfassungsschutz misst ihm eine große Bedeutung in der Neonazi-Szene der Bundesrepublik zu (PNN berichteten). Etwa 30 Nauener, darunter Kommunalpolitiker, beteiligten sich am Gegenprotest. Mitte Februar hatten Dutzende Neonazis mit Tumulten dafür gesorgt, dass bei einer Bürgerversammlung zu der geplanten Asylunterkunft der Saal geräumt werden musste. Nur die Bereitschaftspolizei konnte Schlimmeres verhindern.

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