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Nahverkehrs-Streik in Nordbrandenburg: Busse stehen still

In der Uckermark und in Ostprignitz-Ruppin legen die ersten Bus- und Straßenbahnfahrer ihre Arbeit nieder. Betroffen sind vor allem Schüler und Pendler. Wohin der Tarifkonflikt in Brandenburgs Nahverkehr driftet, ist nicht abzusehen.

Potsdam - In den Landkreisen Uckermark und Ostprignitz-Ruppin hat am Montag der Streik im Nahverkehr begonnen. In Potsdam soll spätestens am Donnerstag gestreikt werden.

Von 180 sonst fahrenden Bussen seien im Norden lediglich 20 im Einsatz, sagte Marco Pavlik, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi. Weitere Streiks - auch in anderen Regionen - sollen in den nächsten Tagen folgen. „Wir sind in der Lage, zwei Wochen durchzuhalten.“ Betroffen wären am Dienstag wie schon am Montag trotz der beginnenden Abiturprüfungen auch die Schulbusse. Wo in den nächsten Tagen gestreikt werden soll, ist noch nicht bekannt. Es werde jetzt aber diskutiert, die Arbeitsniederlegungen rechtzeitig anzukündigen, damit die Betroffenen sich darauf einrichten können, sagte Pavlik. Bisher wollte Verdi dies erst kurz vor Streikbeginn tun, um den Arbeitgebern keine Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen einzuräumen.

Verdi hatte zu dem unbefristeten Streik aufgerufen, nachdem 93 Prozent der Mitglieder sich in einer Urabstimmung dafür ausgesprochen hatten. Die Gewerkschaft fordert eine monatliche Lohnerhöhung von 120 Euro brutto. Die Arbeitgeber haben 45 Euro angeboten. Außerdem sollen Gewerkschaftsmitglieder einmalig 150 Euro oder zwei zusätzliche Urlaubstage erhalten.

In Brandenburg gibt es 17 im Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) organisierte und damit tarifgebundene Verkehrsbetriebe. Sie beschäftigen etwa 3000 Mitarbeiter. (dpa)

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