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Der Uferweg am Griebnitzsee ist seit Jahren nicht zugänglich für die Öffentlichkeit. 

© Andreas Klaer

Nächster Anlauf für freien Uferweg: Potsdam zählt Besucher am Griebnitzsee und anderswo

Die Stadt Potsdam will wieder einen freien Uferweg am Griebnitzsee - für ein nötiges Verkehrsgutachten werde nun Besucher gezählt

Babelsberg - Im Ringen um einen freien Uferweg am Griebnitzsee gibt die Stadtverwaltung nicht auf – und führt vor Ort nun eine Verkehrszählung durch. Das teilte das Rathaus am Freitag mit. Damit wird ab dem heutigen Samstag in der Karl-Marx-Straße an den Zugängen zum Griebnitzsee sechs Monate lang gemessen, wie viele Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind. Zum Vergleich werden auch Zählungen am Jungfern- und Templiner Sees durchgeführt – um abschätzen zu können, wie viele Menschen so einen Uferweg nutzen würden.

Videokameras im Einsatz

Bei der Zählung handele es sich um eine „anonymisierte Erfassung mittels Videokameras“, hieß es. Es würden also keine Geschwindigkeiten oder Persönlichkeitsdaten erfasst. Vor Ort informieren Schilder über die Erhebung und die Geräte, so das Rathaus: „Die Daten werden verschlüsselt gesichert und nach Abschluss des Projekts gelöscht.“

Die Zahlen sollen für einen möglichst gerichtsfesten Bebauungsplan zur Freigabe der von Anwohnern gesperrten Uferstreifen sorgen. Die Stadtverordneten haben dafür gerade mit einem externen Planungsbüro den dritten Anlauf genommen. Gerichte hatten Potsdams bisherigen Versuchen zur Schaffung eines freien Uferwegs nach Klagen der Anrainer stets eine Absage erteilt. Der frühere Postenpfad der DDR-Grenztruppen war nach 1989 als Spazierweg genutzt geworden – jedoch hatte es das Rathaus versäumt, dort für Wegerecht zu sorgen. Ferner waren auch Verhandlungen mit Anrainern gescheitert, die ab 2009 den Weg, der über ihre Grundstücke verlief, an mehreren Stellen sperrten.

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