zum Hauptinhalt

Brandenburg: Nach Verfolgung festgenommen Mann soll Geldautomaten gesprengt haben

Potsdam - Die Brandenburger Polizei hat einen mutmaßlichen Geldautomaten-Knacker nach einer Verfolgungsjagd festgenommen. Der 55-jährige Deutsche sei in der Nacht zu Donnerstag in Linde (Oberhavel) gestellt worden, teilte das Polizeipräsidium Potsdam mit.

Potsdam - Die Brandenburger Polizei hat einen mutmaßlichen Geldautomaten-Knacker nach einer Verfolgungsjagd festgenommen. Der 55-jährige Deutsche sei in der Nacht zu Donnerstag in Linde (Oberhavel) gestellt worden, teilte das Polizeipräsidium Potsdam mit. Der Mann stehe im Verdacht, für Geldautomatensprengungen in Brandenburg verantwortlich zu sein.

Nach mehreren Automatensprengungen im Land hatte die Polizei die eigens eingerichtete, zunächst 20-köpfige Soko „Geld“ Mitte Juli mit vier Mann verstärkt und zu einer besonderen Aufbauorganisation (BAO) umstrukturiert. „Dies trägt nun erste Früchte“, so Polizeivizepräsident Roger Höppner. Zusätzlich sind Bereitschaftspolizisten und zivile Polizisten in den Bereichen der Geldinstitute im Einsatz. Die Beamten, die den Mann festnahmen, hätten „den richtigen Riecher“ gehabt.

Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Oberhavel wollte den BMW des Verdächtigen in der Nähe der Ortschaft Linde kontrollieren, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Mit zeitweise 180 Stundenkilometern sei das Fahrzeug über die Landstraßen im Löwenberger Land geflohen. Während der Flucht wurde aus dem Fahrzeug unter anderem eine Gasflasche geworfen. Auch ein Wildunfall mit einem Reh konnte das Fluchtfahrzeug nicht stoppen. In Linde hielt das Fahrzeug, die Insassen flüchteten. Ein Diensthund konnte die Fährte aufnehmen und den 55-Jährigen im Dickicht aufspüren. Der Hund biss den Mann dabei in die Jacke und verletzte ihn leicht an der Schulter. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Eine Speichelprobe ergab, dass der 55-Jährige unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des Fahrzeugs Werkzeuge, wie sie für das Sprengen von Automaten eingesetzt werden. Die aus dem Auto geworfenen Gegenstände konnten sichergestellt werden. Die Vernehmung des Mannes dauerte am Donnerstag noch an. Die Ermittlungen hat das Landeskriminalamt übernommen.

In Brandenburg gab es seit April elf Angriffe auf Geldautomaten. Oftmals wurde Gas in die Geräte eingeleitet. Mehrere Taten sollen auf das Konto einer niederländisch-marokkanischen Bande gehen, die auch in Berlin aktiv war. mak

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false