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Nach Schulschluss aufgelauert: Berliner wegen sexuellen Übergriffen vor Gericht

Cottbus - Ein Patient aus dem Berliner Maßregelvollzug steht in Cottbus vor Gericht, weil er bei unbegleiteten Ausgängen ein Mädchen missbraucht haben soll. Die Staatsanwaltschaft warf dem 55-Jährigen am Montag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht vor, in den Jahren 2012 und 2013 in Cottbus immer wieder sexuelle Übergriffe auf die Schülerin im Freien und in Hotelzimmern verübt zu haben.

Cottbus - Ein Patient aus dem Berliner Maßregelvollzug steht in Cottbus vor Gericht, weil er bei unbegleiteten Ausgängen ein Mädchen missbraucht haben soll. Die Staatsanwaltschaft warf dem 55-Jährigen am Montag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht vor, in den Jahren 2012 und 2013 in Cottbus immer wieder sexuelle Übergriffe auf die Schülerin im Freien und in Hotelzimmern verübt zu haben. Insgesamt soll es sich um 20 Fälle handeln. Die beiden sollen sich im Internet kennengelernt haben, der Mann soll sich dort zunächst als Jugendlicher ausgegeben haben. Beim ersten Treffen war das Mädchen demnach 13 Jahre alt.

Wie der Angeklagte zu allen Vorwürfen der Staatsanwaltschaft steht, blieb am ersten Verhandlungstag unklar. Die ersten Treffen mit dem Mädchen beschrieb der Mann vor Gericht unter anderem so: „Wir haben Probleme bequatscht.“ Stundenlang hätten die beiden geredet, Shakespeare gelesen und das Mädchen hätte ihm Probleme in der Schule und in der Familie anvertraut. Von sexuellen Übergriffen sprach der Mann nicht.

Der Vorsitzende Richter unterbrach am Nachmittag die Verhandlung während der Aussage des Angeklagten und vertagte auf den 7. März. Der Prozess hatte nämlich erst mit einigen Stunden Verspätung begonnen, weil eine Sachverständige aus Berlin noch gefehlt hatte. Der Verteidiger des 55-Jährigen sagte nach dem Verhandlungstag, dass die ersten Treffen seines Mandanten mit dem Mädchen „platonisch“ gewesen seien.

Laut Staatsanwaltschaft war dem Angeklagten von Anfang an klar, dass sein Opfer erst 13 Jahre alt war. Mehrmals habe er dem Mädchen an einer Straßenbahnhaltestelle aufgelauert, weil er gewusst habe, dass es Schulschluss hatte. Er soll der Schülerin immer wieder gedroht und sie eingeschüchtert haben, um sie gefügig zu machen. Unter anderem soll er im Sommer 2013 sogar damit gedroht haben, den Freund der Schülerin zu töten. dpa

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