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Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

© dpa

Nach Corona-Gipfel: Brandenburg will Lockdown verlängern

Der Lockdown im Land soll bis zum 14. Februar verlängert werden. Darüber wird das Kabinett wohl am Donnerstag beraten. Am Mittwoch informiert Ministerpräsident Woidke den Landtag über die Beschlüsse des Corona-Gipfels.

Berlin/Potsdam - Die Brandenburger müssen sich auf eine Verlängerung des harten Lockdowns zur Eindämmung des Coronavirus einstellen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Dienstag nach den Bund-Länder-Beratungen, der seit dem 9. Januar geltende Lockdown solle bis zum 14. Februar verlängert werden. Das hatten die Regierungschefs der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbart. 

Das Kabinett wolle darüber voraussichtlich am Donnerstag beraten, sagte Woidke. Am Mittwoch will der Regierungschef den Landtag in einer Sondersitzung über die Beschlüsse unterrichten.

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Home-Office soll ausgeweitet werden

Damit blieben die meisten Geschäfte sowie Kinos, Theater und Gaststätten vorerst zu. Schulen und Kindergärten sollen nach dem Beschluss der Bund-Länder-Runde ebenfalls grundsätzlich geschlossen bleiben beziehungsweise die Präsenzpflicht für die Schüler ausgesetzt werden. In Brandenburg gab es bislang Ausnahmen für Abschlussklassen und Förderschulen.

„Die Infektionszahlen gehen langsam nach unten - aber das reicht nicht“, sagte Woidke. „Die in einigen Staaten aufgetretene Mutation ist deutlich infektiöser als die bisher bekannten Virus-Varianten. Wir müssen vorsichtig sein.“ Daher müsse der Lockdown verlängert werden. 

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Außerdem sollten durch die Ausweitung von Home-Office die Kontakte der Menschen weiter reduziert werden. „Wenn mehr Menschen zu Hause arbeiten, wird auch der ÖPNV weniger belastet“, erklärte der Regierungschef. „Gerade weil wir noch zu wenig über die Verbreitung der Mutation wissen, sollten wir uns und andere noch besser durch die Nutzung von medizinischen Masken vor Infektionen schützen.“ 

Ziel: Dauerhafte Inzidenz unter 50

Auch in Deutschland wurde die Mutation B.1.1.7 bereits nachgewiesen. Der weitere Eintrag und die Verbreitung müssten möglichst weitgehend unterbunden werden, sind sich Bund und Länder einig. Auch Proben aus dem Potsdamer Bergmann-Klinikum werden auf die Mutation untersucht - zunächst in externen Laboren. Bislang können im Labor des Großkrankenhauses noch keine Sequenzierungen vorgenommen werden. Bei der Analyse von 24 Proben in Bielefeld wurde keine Mutation festgestellt. Das berichtete die "Märkische Allgemeine Zeitung".

Auf die nächsten Wochen in der Pandemie komme es entscheidend an, heißt es im Beschluss. "Wir müssen die Infektionszahlen jetzt wieder dauerhaft unter eine 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner senken, damit wir ähnlich wie im Sommer des letzten Jahres bei niedrigem Infektionsniveau wieder Normalität zurückgewinnen können." 

In Brandenburg lag die Inzidenz am Mittwoch bei 224,6. Zur Senkung des Infektionsgeschehens können lokal Maßnahmen ergriffen werden, die über die allgemeinen Regeln hinausgehen. In der Mark lag die Inzidenz zuletzt am 26. Oktober 2020 unter dem Zielwert 50. (dpa/mit cmü).

Klaus Peters

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