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Brandenburg: Mieter des Unfallwagens festgenommen

Berlin - Überraschende Wendung im Fall des Gehweg-Rasers von Berlin-Reinickendorf. Der 35 Jahre alte Marokkaner, der das Unfallauto gemietet hat, hat offenbar nicht selbst am Steuer gesessen.

Berlin - Überraschende Wendung im Fall des Gehweg-Rasers von Berlin-Reinickendorf. Der 35 Jahre alte Marokkaner, der das Unfallauto gemietet hat, hat offenbar nicht selbst am Steuer gesessen. Die Fahndung nach dem Fahrer, der am Freitagabend mit einer Fahrt über den Gehweg sieben Passanten in Lebensgefahr brachte, läuft weiter. Der Mieter des Wagens hatte sich am Samstag bei der Polizei gestellt. Er wurde dennoch festgenommen – wegen mutmaßlichen Drogenhandels. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung im Berliner Bezirk Wedding hatte die Polizei in der Nacht Kokain gefunden. Für eine Vorführung beim Haftrichter reichte die Menge aber nicht, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Mann am Sonntagnachmittag entlassen. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.

Der Vorfall am S-Bahnhof Wittenau war zunächst als möglicher islamistischer Anschlag gewertet worden. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Marokkaner einen Mercedes gemietet hatte, polizeibekannt war zudem, dass er seinen Pass als verloren gemeldet hatte. All dies hatte ihn verdächtig gemacht. Doch noch am Samstag ermittelte die Polizei, dass der Mercedes nicht zielgerichtet auf den Gehweg gefahren sei, sondern einem wendenden Auto ausweichen wollte. Bei der Polizei sagte der Marokkaner aus, dass er den Wagen nicht selbst gefahren sei. Seine Angaben zu dem mutmaßlichen Fahrer seien aber „sehr unpräzise“, hieß es im Polizeipräsidium. Zwei Tage nach dem Vorfall fehlt also von beiden in den Unfall verwickelten Autos und den Fahrern jede Spur. Jörn Hasselmann

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