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Brandenburg: Mehr Wohnraum als Flüchtlinge Rund 10 000 Plätze sind im Land derzeit frei

Potsdam - In Brandenburg ist jeder dritte Platz in Wohnungen oder Sammelunterkünften für Flüchtlinge unbelegt. Das geht aus der Antwort des Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage von Andrea Johlinge (Linke) hervor.

Potsdam - In Brandenburg ist jeder dritte Platz in Wohnungen oder Sammelunterkünften für Flüchtlinge unbelegt. Das geht aus der Antwort des Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage von Andrea Johlinge (Linke) hervor. Demnach waren zum Stichtag am 31. Mai von den 28 169 Plätzen in Gemeinschaftsunterkünften, Wohnverbänden und Übergangswohnungen nur 18 636 belegt. Das entspricht einer Auslastung von 66 Prozent. Damit geht die Belegungsauslastung leicht zurück. Im Dezember 2017 waren 68 Prozent belegt gewesen, davor über 70 Prozent.

Die gesunkene Auslastung geht auf die sinkende Zahl von Flüchtlingen zurück. Auf Anfrage teilte das Ministerium mit, dass im Jahr 2017 nur noch 4340 Flüchtlinge nach Brandenburg gekommen waren. In den Jahren 2016 und 2015 hatten noch 9287 beziehungsweise 25 617 Menschen im Land Schutz gesucht. In der ersten Jahreshälfte 2018 sank die Zahl weiter auf 1599 Flüchtlinge. Die Kommunen haben auf die Entwicklung reagiert und die Zahl ihrer Unterkünfte verringert. Ob frei werdende Wohnungen zurück in den Wohnungsmarkt geführt werden, liegt bei den Landkreisen und den kreisfreien Städten. Im Sozial- und Gesundheitsministerium weist man aber darauf hin, dass sich diese Entwicklung in der Zukunft wieder verändern könnte. „Aber die Lage vor allem im Nahen Osten und in Teilen Afrikas bleibt weiter unsicher“, sagte ein Sprecher den PNN. Und weiter: „Niemand kann vorhersagen, wie sich die Flüchtlingszahlen künftig entwickeln werden.“ fha

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