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Brandenburg: Mehr illegale Autorennen im Westen Berlins

Berlin - In Berlin gibt es fast jeden Tag ein illegales Autorennen. Bei der Justiz sind derzeit 213 Strafverfahren deswegen anhängig.

Berlin - In Berlin gibt es fast jeden Tag ein illegales Autorennen. Bei der Justiz sind derzeit 213 Strafverfahren deswegen anhängig. Dies sagte der Abteilungsleiter für Verkehrsdelikte bei der Amtsanwaltschaft, Andreas Winkelmann, dieser Zeitung. Das Strafgesetzbuch war – auch unter dem Eindruck des tödlichen Raserunfalls am Tauentzien – Mitte Oktober 2017 verschärft worden. Ein Rennen, egal ob alleine oder mit anderen, ist nun eine Straftat, das Auto und der Führerschein können eingezogen werden. Seit der Verschärfung gab es 22 Strafanzeigen pro Monat. In den Jahren zuvor waren durchschnittlich sechs Rennen pro Monat gezählt worden, die damals nur als Ordnungswidrigkeit geahndet wurden. Mittlerweile hat es die ersten Urteile gegeben, sagte Winkelmann, erstmals habe ein Gericht dabei die Einziehung des Autos bestätigt.

Fast alle von der Polizei gestoppten Rennen fanden in den Westbezirken statt. Spitzenreiter ist der Kurfürstendamm mit 30 Rennen seit 2015. Auf dem zweiten Platz liegt die Stadtautobahn A100 mit 15 Rennen. Diese Zahlen nannte die Innenverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Daniel Buchholz. Der Senat hatte die Polizei nach dem Unfall in der Tauentzienstraße angewiesen, härter gegen Raser und Rennen vorzugehen. „Illegale Autorennen gefährden das Leben Unschuldiger und sind hart zu bestrafen“, sagte Buchholz.

Seit Oktober 2017 dürfen Auto und Führerschein des Rasers beschlagnahmt werden. Dies werde konsequent gemacht, hieß es bei Polizei und Justiz. Mehrere Dutzend meist hochwertige Fahrzeuge stehen bereits in Hallen der Polizei. Die Amtsanwaltschaft will versuchen, diese Fahrzeuge endgültig einzukassieren. Dies gilt als besonders wirkungsvolles Mittel bei den meist jungen Rasern.Ha

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