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Durchgegriffen. Die Polizei nahm insgesamt 103 Menschen fest.

© Kay Nietfeld/dpa

Brandenburg: Maidemonstration in der Hauptstadt friedlich wie lange nicht

20 verletzte Polizisten und 103 Festnahmen sind für Berliner Verhältnisse eine gute Bilanz

Berlin - So wenig Gewalt gab es lange nicht: Berlins bekanntester Stadtteil Kreuzberg hat den friedlichsten 1. Mai seit 1987 erlebt. Am Abend und in der Nacht wurden 20 Polizisten verletzt, so wenige wie noch nie seit Beginn der heftigen Ausschreitungen im Jahr 1987. Nur zwei Polizisten konnten nicht weiterarbeiten – wegen eines Knalltraumas und einer Handverletzung. Die Polizei nahm insgesamt 103 Menschen fest, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Widerstands und Sachbeschädigung. Es gab knapp 200 Anzeigen. Die linksautonome Demonstration mit einigen tausend Teilnehmern war am Abend ohne den üblichen Gewaltausbruch geendet. Außer aggressiven Sprechchören, einigen Flaschen- und Böllerwürfen auf die Polizei und Rangeleien blieb es weitgehend friedlich. Gänzlich ruhig war es auch in der Walpurgisnacht.

Laut Polizei wurden während der Demonstration neben nicht verbotenen kurdischen Fahnen auch eine verbotene Fahne mit dem Foto des früheren Führers der kurdischen Arbeiterpartei (PKK), Abdullah Öcalan, gezeigt. Das sei gefilmt worden, dazu werde jetzt ermittelt. 5170 Polizisten waren im Einsatz, darunter 1581 aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass in der Nacht zu Mittwoch nahe dem großen Festgebiet in Kreuzberg ein 31-jähriger Mann von einem Lastwagen überfahren wurde. Passanten fanden die Leiche des Mannes gegen 2.40 Uhr. Die Polizei sucht jetzt nach dem Lkw-Fahrer. dpa

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