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Linke in Brandenburg: Golze wird nicht Spitzenkandidatin

Es war erwartet worden, nun hat die im Zuge des Pharmaskandals als Gesundheitsministerin zurückgetretene Diana Golze bestätigt: Bei der Landtagswahl 2019 will sie nicht als Spitzenkandidatin der Linken kandidieren. 

Potsdam - Brandenburgs zurückgetretene Gesundheitsministerin Diana Golze will nicht als Spitzenkandidatin der Linkspartei kandidieren. „Das möchte ich nicht, das möchte meine Partei nicht“, sagte sie dem „Neuen Deutschland“ (Freitag). Sie werde sonst im Wahlkampf immer wieder auf den Pharmaskandal um mutmaßlich gestohlene Krebsmedikamente angesprochen. Golze war Ende August als Gesundheitsministerin zurückgetreten, nachdem die von ihr eingesetzte Expertengruppe zur Aufklärung des Skandals ihren Zwischenbericht vorlegte, der massive Mängel bei der Arzneimittelkontrolle und bei der Führungs- und Kommunikationskultur im Ministerium aufzeigte. Ihr Amt als Co-Parteivorsitzende neben Anja Mayer behielt Golze aber. Der Landesvorstand hatte der Rathenowerin in dieser Hinsicht das Vertrauen ausgesprochen. 

Golze will das Direktmandat holen

Vor dem Skandal um mangelhafte Überwachung des Arzneimittelhandels galt Golze als aussichtsreiche Kandidatin für die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl im Herbst kommenden Jahres. Dem Zeitungsbericht zufolge will Golze bei der Landtagswahl allerdings für ein Direktmandat im westbrandenburgischen Wahlkreis 4 antreten. Den hatte dreimal in Folge der frühere Landesparteichef und derzeitige Finanzminister Christian Görke gewonnen. Nach Angaben der Partei soll über die Spitzenkandidatur bei einer Landesvertreterversammlung im Januar entschieden werden. Golze selbst saß noch im Brandenburger Landtag. Vor ihrem Amtsantritt als Gesundheitsministerin 2014 war sie neun Jahre lang Bundestagsabgeordnete. Sie zog stets über die Landesliste Brandenburg in das Parlament in der Bundeshauptstadt ein. 

Marion Kaufmann

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