zum Hauptinhalt
500 000 Masken sind am Samstag nach Brandenburg geliefert worden. 

© Land Brandenburg

Lieferung nach Brandenburg: 500 000 Mundschutz-Masken eingetroffen

Eine neue Task Force des Landesgesundheitsministeriums hat eine große Lieferung Schutzausrüstung organisiert. Die Zahl der Infizierten steigt auf 1920. Der Samstag im Überblick.

Potsdam - An die Brandenburger Landkreise und kreisfreien Städte werden dieser Tage 500 000 Mundschutz-Masken geliefert. Sie wurden von der neuen Task Force "Beschaffung" organisiert wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Nach einem festgelegten Schlüssel werden sie nun weitergeschickt.

„Der Mangel an persönlicher Schutzausrüstung bereitet mir momentan die größte Sorge“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Grüne). „Wir brauchen noch deutlich mehr Material, denn auch unsere Pflegeeinrichtungen warten dringend auf Nachschub.“

Neue Task Force "Beschaffung"

„Wir haben bereits einiges beschafft und erwarten demnächst weitere größere Lieferungen“, sagte Anja Germer, Direktorin vom ZDPol und Leiterin der neuen Task Force "Beschaffung" beim Koordinierungsstab „Corona“ der Landesregierung. Die Landesregierung hatte die Task Force eingerichtet, da versprochene Lieferungen des Bundes nur sehr zögerlich und in kleinen Mengen eintreffen. Der Zentraldienst der Polizei habe langjährige Erfahrung und sehr gute Strukturen, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU). Bei der Beschaffung von dringend benötigter Schutzausrüstung könne darauf zurückgegriffen werden.

In Brandenburg sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums mittlerweile 1920 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Die Zahl stieg innerhalb von 24 Stunden um 52 Fälle mit Stand 10.00 Uhr. Bisher starben 50 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2, die meisten davon mit 19 in Potsdam, wo sie wohnten. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark zählte elf Tote.

Potsdam bleibt Hotspot

Die höchste Zahl an bestätigten Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus gibt es mit Abstand in der Landeshauptstadt Potsdam mit 393 Fällen, gefolgt vom Kreis Potsdam-Mittelmark mit 255 und dem Kreis Barnim mit 197 Infizierten. Die wenigsten meldeten der Landkreis Prignitz mit 20 infizierten Menschen und die Stadt Frankfurt (Oder) mit 22 gemeldeten Fällen, im Landkreis Uckermark waren es 25.

Die Brandenburger halten sich laut Polizei an die Corona-Regelungen zur Verminderung der Ansteckungsgefahr. „Es verfestigt sich der Eindruck, dass die Brandenburger der Krise den Garaus machen wollen“, sagte Torsten Herbst, Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums. „Wir sind sehr, sehr zufrieden.“ Landesweit seien die Beamten zu 159 Einsätzen am Karfreitag gerufen worden, 151 Platzverweise seien erteilt worden. Das seien zwei Drittel der Fälle im Vergleich zum Samstag vor einer Woche.

„Ich glaube, wir haben die Ziele, die wir uns gesteckt haben, nämlich durch die Eindämmungsverordnung und die Kontaktreduzierung den Anstieg der Infiziertenzahlen abzubremsen, gut erreicht“, sagte Ministerin Nonnemacher im „Nordkurier/Uckermark Kurier“ vom Samstag. (dpa)

Gudrun Janicke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false