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Brandenburg: Leiche in der Kühltruhe – es war Mord

Berlin - Der Angeklagte ergriff kurz vor dem Urteil das Wort: „Ich habe Heinz nicht umgebracht und keinen anderen.“ Das Berliner Landgericht sah es anders.

Berlin - Der Angeklagte ergriff kurz vor dem Urteil das Wort: „Ich habe Heinz nicht umgebracht und keinen anderen.“ Das Berliner Landgericht sah es anders. Wegen Mordes an dem Rentner Heinz N., dessen zerteilte Leiche zehn Jahre in einer Tiefkühltruhe lag, wurde Josef S., 56, zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Außerdem wurde eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Damit wäre eine Entlassung nach 15 Jahren auf Bewährung unmöglich.

Die Richter folgten dem Staatsanwalt. „Es war eine sehr kaltblütige Tötung und brutale Beseitigung der Leiche.“ Alles sei bis ins Detail geplant gewesen. „Er wollte die Rente von Heinz N. kassieren und die Leiche verschwinden lassen.“

Heinz N. verschwand unbemerkt. Niemand vermisste den damals 80 Jahre alten Witwer aus der Hosemannstraße in Prenzlauer Berg. Im Januar 2017 veranlasste ein Nachbar, dass sich Polizisten umsahen. Sie fanden die zersägte Leiche in einer Tiefkühltruhe. Einen Tag später wurde Trödelhändler S. festgenommen, als er gerade am Briefkasten des Rentners war. Josef S. habe seinen früheren Nachbarn aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat umgebracht, sagte Richter Peter Schuster. Kerstin Gehrke

Kerstin Gehrke

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