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Annegret R. erwartet Vierlinge.

© dpa

Lehrerin aus Berlin: 65-Jährige mit Vierlingen schwanger

Sie hat bereits 13 Kinder und sogar sieben Enkel. Nun ist eine 65-jährige Lehrerin aus Berlin wieder schwanger. Ärzte sehen sehr hohe Risiken für die Kinder.

Von Sandra Dassler

Berlin - Die Nachricht verwundert und bewegt: Annegret R., eine 65-jährige Berlinerin, wird – wenn alles gut geht – in einigen Wochen Vierlinge zur Welt bringen. Die Lehrerin aus Spandau hat bereits 13 Kinder und 7 Enkel. Sie hat sich im Ausland künstlich befruchten lassen und ist in der 21. Schwangerschaftswoche. Verbreitet wurde die Nachricht vom TV-Sender RTL, der Annegret R. auf ihrem „außergewöhnlichen Weg“ begleitet.

Vor zehn Jahren bekam sie mit 55 ihr 13. Kind – Lelia, eine gesunde Tochter. Schon damals hatten Ärzte von einer Risiko-Schwangerschaft gesprochen. Lelias Geschwister waren damals 13 bis 34 Jahre alt. Das war, glaubt man Medienberichten, der Grund, dass Annegret R. wieder schwanger ist: Lelia habe sich ein Geschwisterchen gewünscht. Deshalb hat sich ihre Mutter mehrfach im Ausland künstlich befruchten lassen, erhielt Samen- und auch Eizellenspenden. Der letzte Versuch war erfolgreich – dass es gleich vier Kinder werden, hatte Annegret R. nicht geplant, sich aber dagegen entschieden, nur eines auszutragen.

Aus medizinischer Sicht größte Bedenken

Laut ihres Frauenarztes Kai Hertwig aus Schöneberg verläuft die Schwangerschaft bislang so, dass man keinen Unterschied zu einer Jüngeren erkennen könne. Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sieht derweil ein sehr hohes Risiko: „Ich habe auch schon Vierlinge in meiner Praxis betreut, davon waren drei schwer behindert. Ich möchte keine moralische Bewertung abgeben, aber auch allein aus medizinischer Sicht habe ich größte Bedenken.“ Der Berliner Frauenarzt und Psychotherapeut Peter Rott sagt: „Wirklich schlimm ist, dass die Babys ein sehr hohes Risiko haben, nicht gesund zu sein.“

Laut RTL ficht solche Kritik Annegret R. nicht an: „Man sollte sich meiner Meinung nach auch nicht zu viel von anderen Leuten einreden lassen“, sagt sie – und: „Ich geh einfach davon aus, dass ich gesund und fit bleibe.“ 

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