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Landtagswahl 2019: TV-Moderatorin will für die Grünen in den Landtag

Eines der bekanntesten Gesichter des rbb-Fernsehen in Brandenburg will bei der Landtagswahl 2019 für die Grünen kandidieren: Carla Kniestedt bewirbt sich auf einen Listenplatz.

Lychen/Potsdam - Von ihrem Bekanntheitsgrad dürften andere Politiker träumen, nun will sie selbst in den Landtag: Die freiberufliche Fernsehmoderatorin Carla Kniestedt, eines der bekanntesten Gesichter des rbb-Fernsehen in Brandenburg, bewirbt sich auf der Landesvertreterversammlung der Grünen am kommenden Wochenende in Fürstenwalde um einen aussichtsreichen Listenplatz für die Brandenburg-Wahl am 1. September. Die Kandidatur der 58-jährigen bisherigen Journalistin, die nun die Seiten wechselt, ist am Dienstag auf der Homepage des Landesverbandes offiziell publik gemacht worden. „Ich bin Journalistin und liebe meinen Beruf, den ich nur für sehr gute Gründe aufgebe“, heißt es in ihrer Bewerbung. „Denn das muss ich tun, wenn ich für den Landtag kandidiere. Journalismus und offensive politische Arbeit vertragen sich nicht. Haltung aber, das erwarte ich von mir.“

Für ihre Kandidatur präsentiert sich Kniestedt, die mit ihrem Mann, dem früheren Bildungsminister Roland Resch (damals Bündnis 90/Grüne) in der Uckermark lebt und in Lychen ein Mühlenrestaurant betreibt, als Brandenburg-Kennerin und Streiterin für die ländlichen Räume. „Wenn ich von Lychen nach Schwedt/Oder – gleicher Landkreis – möchte, fahre ich mit der Bahn über Berlin. Fahrzeit: Vier Stunden, mit dem Auto reichlich eine Stunde. Das muss anders werden.“ Ihre Chancen sind schwer kalkulierbar. Kniestedt bewirbt sich um Platz sieben der Landesliste, die bei den Grünen quotiert ist, also um den vierten Frauenplatz. Allein für die drei Frauen-Plätze nach der auch durch die Urwahl gesetzten Spitzenkandidatur der Co-Fraktionschefin Ursula Nonnemacher gibt es neun Bewerberinnen, darunter sind etwa auch die Parteichefin Petra Budke, die Lausitzer Landtagsabgeordnete Heide Schinowsky oder die Potsdamer Grüne Frauke Havekost. In den letzten Umfragen lagen die Grünen zuletzt zwischen 10 und 12 Prozent, den historischen Höchstwerten seit 1990, womit sie etwa mit zehn bis zwölf Mandaten rechnen könnten. Aktuell zählt die Fraktion sechs Abgeordnete.

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