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Landtagswahl 2019: Demo wegen Wahlstart der AfD

Die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative muss bei ihrem Wahlkampfauftakt an diesem Sonntag in Cottbus mit Protesten gegen Thüringens AfD-Chef Björn Höcke rechnen.

Cottbus - Nach Angaben der Polizei ist eine Veranstaltung mit dem Titel „Platzverweis für Höcke“ in einem Park nahe dem Kundgebungsort der Jungen Alternative angemeldet. Das Bündnis „Appell von Cottbus“ schreibt bei Facebook in der Einladung für ein Familienfest am Sonntag: „Unsere Stadt Cottbus ist kein Aufmarschplatz für Rechtsextremisten.“

Zu der Veranstaltung der AfD-Nachwuchsorganisation werden neben Höcke auch Brandenburgs AfD-Landeschef und Spitzenkandidat Andreas Kalbitz und der Vorsitzende des rechtsgerichteten Vereins „Zukunft Heimat“, Christoph Berndt, erwartet. Für die Junge Alternative reden die Landesvorsitzenden von Brandenburg und Sachsen, Dennis Hohloch und Rolf Weigand, sowie der Thüringer Listenkandidat Denny Jankowski aus Jena. Höcke ist Gründer des rechtsnationalen „Flügels“, zu dem auch Kalbitz gezählt wird. Die Junge Alternative wird wie der „Flügel“ in der AfD vom Verfassungsschutz als „Verdachtsfall“ im Bereich des Rechtsextremismus eingestuft. Für die Gesamtpartei gilt das nicht.

Zukunft Heimat steht in der Kritik

Vor rund drei Wochen startete die Brandenburger AfD in Cottbus ihren Wahlkampf für die Landtagswahl am 1. September. An diesem Tag wird auch in Sachsen ein neuer Landtag gewählt, in Thüringen am 27. Oktober. Bei der Kommunal- und Europawahl im Mai war die AfD in Cottbus und im umgebenden Kreis Spree-Neiße stärkste Kraft geworden. Der Verein Zukunft Heimat, der in Cottbus gegen die Asylpolitik protestiert, war unlängst vom Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) analysiert worden. Dabei wurde die Bedeutung klar strukturierter, ideologisch geprägter Organisationen und Netzwerke für das Demonstrationsgeschehen des Vereins hervorgehoben. (mit dpa)

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