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Krug aus der Bronzezeit in der Stube: Privatmann übergibt dem Museum seinen Fund

Brandenburg/Havel - Ein mehrere Tausend Jahre alter Tonkrug aus der Bronzezeit ist mit 50 Jahren Verspätung dem Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg/Havel übergeben worden. Die vergangenen Jahrzehnte stand das Gefäß in einer Vitrine in der Wohnung von Karl-Heinz Weiß, teilte das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum am Mittwoch mit.

Brandenburg/Havel - Ein mehrere Tausend Jahre alter Tonkrug aus der Bronzezeit ist mit 50 Jahren Verspätung dem Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg/Havel übergeben worden. Die vergangenen Jahrzehnte stand das Gefäß in einer Vitrine in der Wohnung von Karl-Heinz Weiß, teilte das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum am Mittwoch mit. Der Krug ist 13 Zentimeter hoch und hat einen Henkel. Er stammt nach Expertenmeinung aus der späten Bronzezeit, aus der Zeit von 1100 bis 1000 vor Beginn der Zeitrechnung.

Bei einem Besuch des Archäologischen Landesmuseums erinnerte sich Weiß im vergangenen Jahr an den Krug, den er 1967 in der Stadt Brandenburg gefunden hatte, wo damals gerade eine neue Kleingartenanlage aufgebaut wurde. Für die einzelnen Parzellen wurde dafür zentral Sand und Erde angeliefert, ausgebaggert aus der Havel. Als er als Kind auf dem Gelände gespielt hatte, entdeckte Weiß neben vielen Tonscherben in dem Sand auch das erhaltene Gefäß. Da der Krug mit Sand gefüllt war, wurde er vermutlich nicht zerstört. „Auch die anderen Gartennachbarn entdeckten ähnliche keramische Funde, gruben sie jedoch einfach unter, wodurch dort seitdem mit dem Auftreten verlagerter Funde zu rechnen ist“, sagte Weiß.

Ursprünglich lag der Becher im Bereich eines mittelalterlichen Mühlenstaus. In der Bronzezeit war das Areal trocken. Vermutlich befand sich dort nach Angaben des Landesamtes ein Gräberfeld. dpa

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