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Brandenburg: Kraniche rasten in Brandenburg Brutpaare fliegen weiter nach Skandinavien

Angermünde/Linum - Etwa 10 000 Kraniche machen derzeit in Brandenburg Rast. Die aus den Winterquartieren in Spanien kommenden Zugvögel legten im Rhin-Havelluch rings um Linum (Ostprignitz-Ruppin), im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im unteren Odertal (Uckermark) und im Oderbruch (Märkisch-Oderland) allerdings nur einen Zwischenstopp ein, erklärte Beate Blahy von der Brandenburger Landesarbeitsgruppe Kranichschutz.

Angermünde/Linum - Etwa 10 000 Kraniche machen derzeit in Brandenburg Rast. Die aus den Winterquartieren in Spanien kommenden Zugvögel legten im Rhin-Havelluch rings um Linum (Ostprignitz-Ruppin), im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im unteren Odertal (Uckermark) und im Oderbruch (Märkisch-Oderland) allerdings nur einen Zwischenstopp ein, erklärte Beate Blahy von der Brandenburger Landesarbeitsgruppe Kranichschutz. „Die Tiere wollen weiter zu ihren Brutplätzen nach Skandinavien. Bei uns finden sie auf abgeernteten Maisfeldern noch genügend Futter, bevor sie weiterfliegen.“

Vereinzelt seien aber auch schon Brandenburger Kranich-Brutpaare aus Spanien zurückgekehrt. „Sie sichern sich möglichst frühzeitig ihre angestammten Brutplätze, bevor ihnen andere Artgenossen zuvorkommen“, sagte Blahy. Die in der Mark beheimateten Familien der größten europäischen Vogelart würden hingegen erst im März aus den Winterquartieren ankommen. Beobachter hätten die Tiere derzeit über Frankreich gesichtet. Auf Initiative der Landesarbeitsgruppe Kranichschutz seien in den vergangenen Jahren zahlreiche Vögel beringt worden. „Anhand dieser Farbmarkierungen sind sie per Fernglas leicht zu identifizieren.“

Wie schon in den Vorjahren haben Blahy zufolge auch in vergangenen Monaten Kraniche in Brandenburg überwintert. „Das sind meist Tiere mit schwacher Kondition, die den beschwerlichen, kräftezehrenden Flug nach Süden scheuen“, erklärte die Biologin. Die größte Gruppe von ihnen lebt mit 500 bis 1000 Tieren rings um Linum (Ostprignitz-Ruppin). „Solange wir so milde Winter ohne viel Schnee und Frost haben, finden Kraniche genügend Futter auf den Feldern sowie offene Wasserflächen als Nachtquartier.“ Aufgrund seines Energiegehalts würden die Vögel vor allem Mais gern fressen, der in der Mark massenweise angebaut wird. Kraniche bevorzugten zudem Schlafplätze im flachen Wasser, am liebsten Moore und Feldsölle, um vor Feinden geschützt zu sein. Nach Informationen der Landesarbeitsgruppe gibt es in Brandenburg eine stabile Kranich-Population von 2600 bis 2800 Brutpaaren sowie etwa 5000 weiteren Tieren.dpa

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