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Opfer von häuslicher Gewalt werden meistens Frauen und Kinder.

© picture alliance / dpa

Kostenlose Beratungen: Brandenburger Projekt gegen häusliche Gewalt startet

Heute startet das Projekt „Täterarbeit“ zur Verhinderung häuslicher Gewalt in Brandenburg. Das Programm soll helfen, Wiederholungstaten zu vermeiden. 

Potsdam - Wer innerhalb seiner Familie oder Partnerschaft gewalttätig geworden ist, kann sich künftig Hilfe bei einer Anlaufstelle holen. Am heutigen Montag startet in Brandenburg das Projekt „Täterarbeit“ zur Verhinderung häuslicher Gewalt, wie das Sozialministerium am Sonntag mitteilte. 

„Der Kampf gegen häusliche Gewalt muss immer zuallererst Opferschutz sein“, betonte Sozial- und Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Um Wiederholungstaten zu vermeiden, müsse man sich aber langfristig auch darum kümmern, dass Täter ihr Verhalten ändern können.

Angeboten wird das Projekt von der „Fachstelle Gewaltprävention Brandenburg“ in Trägerschaft des Berliner Zentrums für Gewaltprävention (BZfG). Gefördert wird es vom Frauenministerium. Das neue Angebot richtet sich an Menschen, die innerfamiliär oder dem Partner gegenüber gewalttätig geworden sind und sich bereit erklären, an einer Veränderung ihres Verhaltens zu arbeiten. 

Die meisten Opfer sind Frauen oder Kinder

So würden Täter lernen, Verantwortung für ihr gewalttätiges Verhalten zu übernehmen, Risikofaktoren zu erkennen und gewaltlose Handlungsstrategien zu entwickeln. Die Beratungen finden in Potsdam und Oranienburg statt. Die Teilnahme an dem Projekt ist kostenfrei.

Opfer von häuslicher Gewalt werden vor allem von ihrem Partner oder Ex-Partner misshandelt, bedroht oder gar getötet, erklärte das Sozialministerium. Die meisten Opfer seien Frauen oder Kinder. 

In Brandenburg sind im Jahr 2018 insgesamt 3131 Frauen Opfer häuslicher Gewalt geworden. Bei insgesamt 4361 Opfern sei dies ein Anteil von 71,8 Prozent, teilte das Sozialministerium mit. Die Zahlen basieren demnach auf der Lagedarstellung des Landeskriminalamtes. 

Wer Fragen oder Interesse an einer Beratung hat, meldet sich bitte telefonisch unter (0331) 281 281 27 bei der „Fachstelle Gewaltprävention Brandenburg“ oder per Mail an brandenburg@bzfg.de. (dpa/epd)

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