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Korruptionsaffäre bei der Investitionsbank Brandenburg: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Vorteilsnahme

Die ILB beschwichtigte, aber die Staatsanwaltschaft Neuruppin sieht den Anfangsverdacht in der Korruptionsaffäre bestätigt: Sie ermittelt nun gegen insgesamt drei Personen.

Potsdam/Neuruppin - Die für Korruptionsfälle zuständige Staatsanwaltschaft in Neuruppin ermittelt nun wegen der ILB-Affäre. "Wir ermitteln wegen des Verdachts der Vorteilsnahme gegen eine Person sowie gegen zwei Fördermittelempfänger", sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Frank Winter am Freitag auf PNN-Anfrage. Wegen des Verdachts der Vorteilsnahme wird gegen eine frühere Referatsleiterin der Investitionsbank Brandenburg (ILB) ermittelt. Um wen es sich bei den anderen beiden im Fokus der Ermittlungen stehenden Personen handelt, wollte er nicht kommentieren.

Ehemalige Referatsleiterin im Visier

Wie berichtet geht es in dem Fall um Vorwürfe gegen die frühere Referatsleiterin der ILB, Marion S. Die Frau, die im Prozess gegen Hotelier Axel Hilpert wegen des Untreueverfahrens um das Resort Schwielowsee als Zeugin aussagte und schon damals ins Zwielicht geriet, soll dienstliche und private Interessen unzulässig miteinander verknüpft haben. Unternehmen, die von ihr unterschriebene Förderbescheide der ILB erhielte, hatten bei ihrem als Makler tätigen Ehemann Versicherungen abgeschlossen, für die er Provisionen bekam. 

ILB-Vorstandschef Tillmann Stenger stellte sich sowohl im Wirtschafts- als auch im Finanzausschuss des Landtags hinter die Mitarbeitern. Interne Untersuchungen hätten die Vorwürfe gegen die Frau nicht bestätigt. 

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