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Am Helenesee sind Teile des Ufers abgerutscht.

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"Kleine Ostsee" bei Frankfurt (Oder): Eilantrag gegen Sperrung des Helenesees

Nach Uferabrutschungen ist das beliebte Ausflugsziel seit dem Frühjahr gesperrt. Jetzt wehrt sich der Betreiber gegen ein komplettes Betretungsverbot.

Frankfurt (Oder) - In Ferienzeiten ist er eines der beliebtesten Ausflugsziele im Osten Brandenburgs: Der Helenesee, Schauplatz des „Helene Beach Festivals“ und 2013 vom rbb als „Brandenburgs schönstem Badesee“ gekürt. Wegen seiner guten Wasserqualität und den langen hellen Sandstränden, die ihn umgeben, wird er auch „Kleine Ostsee“ genannt.

Doch seit dem Frühjahr ist er aus Sicherheitsgründen gesperrt. Gegen das Betretungs- und Befahrungsverbot von Strandabschnitten hat nun der Betreiber einen Eilantrag beim beim Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) eingereicht. Der Antrag richtet sich demnach gegen die Sperrung. Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe hatte zuvor per Allgemeinverfügung das Betreten und Befahren für Teile des Helenesees, insbesondere der Strand- und Uferbereiche angeordnet, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte (Aktenzeichen: VG 5 L 237/21).

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Uferabschnitt rauscht in die Tiefe

Anfang März wurden am Ostufer des beliebten touristischen Ausflugsziels massive Rutschungen festgestellt. Auf 27 Metern Länge rauschte der sandige Uferabschnitt unter Wasser einfach in die Tiefe. „Der Untergrund löste sich praktisch auf, glücklicherweise waren damals dort noch keine Badegäste im Wasser“, sagte LBGR-Präsident Sebastian Fritze. Luftaufnahmen der Behörde von dieser Stelle zeigen ein etwa 500 Kubikmeter großes dunkles Loch. 

„Da wir nicht ausschließen konnten, dass auch andere Uferbereiche davon betroffen sein könnten, die vergleichbare geotechnische Rahmenbedingungen haben, mussten wir das Betreten aller Strandabschnitte verfügen“, sagt der Geologe. Bis Jahresende soll ein Nachweis für die Sicherheit der Strandabschnitte vorliegen, hieß es zuletzt vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe. 

Geprüft wird noch, ob einige Abschnitte aus der Sperrung herausgenommen werden können. Bei dem bis zu 60 Meter tiefen Helenesee handelt es sich laut Fritze um das Restloch der früheren Braunkohlengrube Helene. (dpa)

dpa

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