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Kenia-Koalition kündigt Erhöhung für 2021 an: Mindestlohn soll schnell auf 13 Euro steigen

Bis Ende September soll es einen Gesetzentwurf geben, damit der Mindestlohn in Brandenburg im nächsten Jahr steigt. Damit würde die Kenia-Koalition eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umsetzen. 

Potsdam - Für öffentliche Aufträge in Brandenburg soll der Mindestlohn nach dem Willen der Kenia-Koalition möglichst zum nächsten Jahr von 10,68 auf 13 Euro pro Stunde steigen. Die drei Fraktionen von SPD, CDU und Grünen wollen im Landtag in der kommenden Woche einen Antrag einbringen, mit dem die rot-schwarz-grüne Landesregierung aufgefordert wird, bis Ende September einen Gesetzentwurf hierfür vorzulegen. „Gerade in Brandenburg sind in vielen Teilen die Löhne noch zu niedrig“, sagte SPD-Fraktionschef Erik Stohn am Dienstag in Potsdam. „Wir wollen damit einen Anreiz geben, insgesamt die Löhne in Brandenburg zum Anheben zu bringen.“ Wenn der Lohn Altersarmut verhindern solle, müsse er mindestens bei 12,68 Euro liegen. Ziel sei, dass der höhere Mindestlohn Anfang 2021 in Kraft tritt. Er war zum 1. Januar 2020 bereits von 10,50 Euro auf 10,68 Euro gestiegen.

Die Erhöhung auf 13 Euro hatten die drei Parteien in ihrem Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode vereinbart; sie war auch eine Forderung aus dem Programm der SPD für die Landtagswahl 2019. Zugleich soll nach dem Willen der drei Fraktionen das Vergabegesetz so erneuert werden, dass Vergabeverfahren einfacher und schneller werden, um den Mittelstand zu stärken. Auch die inzwischen oppositionelle Linksfraktion hatte in ihrem Wahlprogramm einen Mindestlohn von 13 Euro für öffentliche Aufträge gefordert.

dpa

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