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Brandenburg: Kämpfer für Demokratie gesucht Franz-Bobzien-Preis erneut ausgelobt

Oranienburg / Potsdam - Wer sich gegen rechts engagiert, aufklärt oder Bildungsprojekte zur Stärkung von Demokratie und Toleranz organisiert, kann sich noch bis zum 15. Dezember um den Franz-Bobzien-Preis bewerben: Dieser wird am 22.

Oranienburg / Potsdam - Wer sich gegen rechts engagiert, aufklärt oder Bildungsprojekte zur Stärkung von Demokratie und Toleranz organisiert, kann sich noch bis zum 15. Dezember um den Franz-Bobzien-Preis bewerben: Dieser wird am 22. April 2018 anlässlich des 73. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen zum fünften Mal verliehen.

Mit der Auszeichnung würdigen die Stadt Oranienburg sowie die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen Projekte in Berlin und Brandenburg, die „in besonderem Maße zur Stärkung der Demokratie und zur historisch-politischen Bildung beitragen“. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Initiativen, die die historische Aufarbeitung des Nationalsozialismus mit dem gegenwärtigen Engagement für eine demokratische Gesellschaft verknüpfen.

Benannt ist der Preis nach dem Lehrer, Politiker und Widerstandskämpfer Franz Bobzien, der wegen seines Widerstandes gegen das NS-Regime ab 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert war. Unter großer Gefahr engagierte er sich dort vor allem für jugendliche Mitgefangene, unter anderem gab er polnischen und tschechischen Gefangenen Deutschunterricht, da Deutschkenntnisse die Überlebenschancen im KZ erhöhten. Am 28. März 1941 kam er bei Bombenräumungsarbeiten in Berlin ums Leben. Seit 2010 wird der Preis im Andenken an Bobzien alle zwei Jahre vergeben.

2016 hatten sich 32 Vereine und Schulen um die Auszeichnung beworben, der erste Preis ging damals an die Kolpingjugend im Diözesanverband Berlin, die seit 20 Jahren im Rahmen ihres Projekts „Gegen das Vergessen! Generationsübergreifend. Ehrenamtlich. Beständig.“ Workcamps in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück durchführt. Bewerben können sich Vereine und Initiativen, Schulen und Bildungseinrichtungen sowie Einzelpersonen aus Berlin und Brandenburg. Schirmherr des mit 3000 Euro dotierten Preises ist Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Weitere Partner des Preises sind der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg, der Berliner Ratschlag für Demokratie, der DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, das Brandenburger Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sowie der Tagesspiegel und die Potsdamer Neuesten Nachrichten als Medienpartner.EW

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