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Brandenburg: Jetzt kriselts auch im Tourismus

Potsdam - Nach der Auto- und Stahlindustrie hat die Wirtschaftskrise offenbar auch die regionale Tourismusbranche erfasst. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg jetzt veröffentlichte, wurden im November in Brandenburg 3,3 Prozent weniger Übernachtungen gebucht als im Vorjahresmonat.

Potsdam - Nach der Auto- und Stahlindustrie hat die Wirtschaftskrise offenbar auch die regionale Tourismusbranche erfasst. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg jetzt veröffentlichte, wurden im November in Brandenburg 3,3 Prozent weniger Übernachtungen gebucht als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Gäste sei im Vergleich sogar um 4,5 Prozent auf insgesamt 22 7500 zurückgegangen.

Das Novemberergebnis bezeichnet Ulrike Bergmann, Sprecherin der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB), als „untypisch“. Eigentlich sei der November eher ein starker Monat. Ausschlaggebend ist nach ihrer Einschätzung der so genannte Geschäftsreiseverkehr. Dies lasse sich an den besonders betroffenen Regionen ablesen, meint TMB-Sprecherin Bergmann.

Zu Einbußen sei es vor allem dort gekommen, wo viele Unternehmen ansässig sind. Mit einem Minus von mehr als 13 Prozent bei den Übernachtungszahlen und rund zehn Prozent bei den Gästen fiel der Rückgang am deutlichsten im Landkreis Havelland aus. In Potsdam sanken die Werte um 4,5, beziehungsweise um 1,4 Prozent. „Auch Betriebsfeiern zu Weihnachten wurden deutlich weniger gebucht.“

Die Tendenz scheint sich indes fortzusetzen. „Im Dezember wurden bereits einige Tagungen und Kongresse für das kommende Jahr storniert“, bestätigt Bergmann. Für Hotels, die sich auf diesen Sektor spezialisiert haben, werde es bestimmt kein leichtes Jahr. Keine Auswirkungen seien bislang jedoch für das private Tourismusgeschäft zu verzeichnen. Das Angebot „Winterliches Brandenburg“ etwa werde derzeit besonders gut nachgefragt, so Bergmann.

Zu spüren ist der Sparkurs vieler Unternehmen indes auch in Berlin. Auch dort sei es vereinzelt bereits zu Stornierungen von Tagungen und Kongressen gekommen, bestätigt Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin. Für das laufende Jahr, hoffe er, dass die Anbieter mit einem „blauen Auge davon kommen“.Matthias Matern

Matthias MaternD

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