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Das Bergmann-Klinikum in Brandenburg.

© dpa

In fünf Brandenburger Kliniken: Vertrauliche Hilfe für Vergewaltigungsopfer

In den Krankenhäusern werden diskret Spuren gesichert. Auch das Bergmann-Klinikum in Potsdam bietet Opfern sexueller Gewalt diese Möglichkeit.

Potsdam - Fünf Brandenburger Kliniken helfen Opfern sexueller Gewalt und sichern Spuren. Es gehe zunächst ausschließlich um das Opfer und medizinische und psychologische Sofort-Hilfe, betonte Gesundheits- und Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Dienstag in einer Mitteilung. Strafverfolgung sei der zweite Schritt. Durch die vertrauliche Spurensicherung könnte Zeit gewonnen werden. Beweismaterial, das sonst verloren ginge, werde gerichtsverwertbar und absolut vertraulich gesichert. „Die Polizei erfährt davon erst, wenn sich das Opfer dazu entscheidet, Anzeige zu erstatten“, sagte Nonnemacher.

Die vertrauliche Spurensicherung wird im Klinikum Frankfurt (Oder), in den Ruppiner Kliniken Neuruppin, im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, im "Ernst von Bergmann Klinikum" in Potsdam und im Klinikum Brandenburg an der Havel angeboten.

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Das Programm „Vergewaltigt - was nun? Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung“ gibt es seit 2014 in Brandenburg. Es richtet sich an Frauen, Männer und Kinder aller Altersgruppen. Wenn ein Opfer in eine der fünf Kliniken kommt, kann es unter anderem mit dem Satz „Ich brauche dringend ein Gespräch mit einer Gynäkologin/einem Urologen“ diskret darauf aufmerksam machen, dass eine sexuelle Gewalttat oder Vergewaltigung stattgefunden hat. In diesem Fall wird es unverzüglich zu der entsprechenden Station weitergeleitet. (dpa)

dpa

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