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Das Babelsberger Impfzentrum wird ab sofort durch die Stadt betrieben.

© Sebastian Gabsch PNN

Impfkampagne für Brandenburg: Potsdam startet Impfoffensive

Impfzentrum in der Metropolishalle jetzt in kommunaler Hand. 48 Prozent der Brandenburger mit vollständigem Corona-Schutz.

Potsdam - Mit mehr Impfangeboten ohne Termin und mobilen Impfaktionen wollen die Landeshauptstadt Potsdam und die Landesregierung mehr Bürger zu einer Immunisierung gegen Covid-19 bewegen. „Die Impfbereitschaft in Potsdam ist grundsätzlich sehr hoch, nun müssen wir die Menschen motivieren, impfen zu gehen“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Donnerstag bei der Übergabe des Impfzentrums in der Metropolishalle am Filmpark Babelsberg von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) an die Stadt. Durch eine Impfung schütze man nicht nur sich selbst, sondern auch andere. „Wer sich in Potsdam impfen lassen will, kann sich auch impfen lassen“, so Schubert.

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Neben Brandenburgs größtem Impfzentrum in der Metropolishalle, in dem seit dem Start im Januar 160.000 Impfungen vorgenommen wurden, und dem kommunalen Bergmann-Klinikum können sich Potsdamer nun auch in der Heinrich- Heine-Klinik, einer psychosomatischen Fachklinik im Ortsteil Neu Fahrland, impfen lassen. Dabei sollen künftig auch teils mehr Angebote ohne vorherige Anmeldung realisiert werden. In der Metropolishalle war das bereits am Donnerstag möglich, das Bergmann-Klinikum will kommenden Mittwoch Corona-Impfungen ohne Termin anbieten. Gemeinsam mit dem Brandenburger Landtag will die Stadt Potsdam am kommenden Donnerstag auf dem Alten Markt die Möglichkeit zum spontanen Impfen geben.

Neun der elf Impfzentren im Land werden weiter betrieben

„Impfen ist unser einziger Weg aus der Pandemie. Wir bitten daher alle Brandenburgerinnen und Brandenburger: Nehmen sie das Impfangebot an, lassen Sie sich impfen. Schützen Sie sich selbst und ihre Mitmenschen“, appellierte auch Hubertus C. Diemer, Vorsitzender des Vorstands im Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Das DRK bleibt Partner der Stadt im Babelsberger Impfzentrum. Neun von elf der Zentren, die die Kassenärztliche Vereinigung (KVBB) betreibt, werden von den Kommunen übernommen. Nur die Städte Oranienburg und Elsterwerda (Elbe-Elster) übernehmen die jeweiligen Zentren nicht.

7500 niedergelassene Ärzte im Land impfen

„Aus unserer Sicht sind wir mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem die Covid-19-Impfungen zur ambulanten Regelversorgung gehören. Daher gilt unsere volle Unterstützung nun den vielen impfenden Praxen im Land“, sagte KVBB-Vorstand Holger Rostek am Donnerstag bei dem Übergabetermin in Potsdam. 7500 niedergelassene Ärzte im Land impften derzeit. „Wir freuen uns, dass wir die Verantwortung für die Impfzentren in die Verantwortung der Landeshauptstadt geben können“, so Rostek.

Auch Impfaktionen ohne vorherige Terminvereinbarung sollen im Impfzentrum in Babelsberg stattfinden.
Auch Impfaktionen ohne vorherige Terminvereinbarung sollen im Impfzentrum in Babelsberg stattfinden.

© Sebastian Gabsch PNN

Auch er sei der Landeshauptstadt dankbar, dass sie das Zentrum übernehme, betonte Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft. „Die Impfzentren sind in dieser Phase der Impfkampagne wichtig, um in kurzer Zeit sehr viele Menschen gegen Corona impfen zu können.“ Mit Stand Mittwoch haben in Brandenburg 55,6 Prozent der Menschen mindestens eine Impfung erhalten – und 48 Prozent sind komplett geimpft.

Großplakate sollen fürs Impfen werben

Um mehr Brandenburger für die Impfung gegen das Coronavirus zu bewegen, startet die Landesregierung wie berichtet am heutigen Freitag eine Werbekampagne. In Potsdam werden dafür Großplakate vorgestellt. Die Werbung soll möglichst „breit im Alltag der Menschen“ gesehen werden, so Ranft. Anreize für das Impfen seien besser als staatlicher Zwang.

Kritik kam von der Opposition. „Keine Luftfilter an Schulen und Kitas , weiterhin eine planlose Impfkampagne des Landes und diese Regierung stolpert in die vierte Welle“, schrieb der Fraktionsvorsitzende der Linken im Brandenburger Landtag, Sebastian Walter, am Donnerstag bei Twitter.

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