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Positives Testergebnis. Wer von seiner HIV-Infektion erfährt, muss meist komplett seine Lebensplanung ändern.

© Andreas Klaer

HIV-Infektionen nehmen zu: Grenzübergreifende Aidshilfe

In Potsdam beginnt heute eine Fachtagung über HIV-Prävention in der deutsch-polnischen Grenzregion. Die Zahl der neu diagnostizierten HIV-Infektionen hat sich in Brandenburg seit 2002 verdreifacht.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Die Zahl der HIV-Infektionen in Brandenburg steigt seit Jahren kontinuierlich an - nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes waren Ende 2012 rund 780 Menschen im Land HIV-positiv. Allein im vergangenen Jahr registrierte das Institut 64 neue Erstdiagnosen, dreimal so viele wie vor zehn Jahren. Experten vermuten, dass vor allem in der Grenzregion die Gefahr einer Ansteckung groß ist. Osteuropa ist laut Robert-Koch-Institut eine der Regionen mit den weltweit am stärksten steigenden HIV-Zahlen. Hinzu kommt, dass Prostitution in der Grenzregion eine große Rolle spielt. Eine Fachtagung will sich deshalb heute in Potsdam mit dem Problem beschäftigen.

Zwei Tage lang beraten etwa 40 Gäste aus Polen und Deutschland über Prävention, Diagnostik von HIV beziehungsweise Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten in der deutsch-polnischen Grenzregion. Der Gesprächsbedarf ist groß, schließlich ist Ende 2012 eine wichtige EU-Förderung ausgelaufen. Acht Jahre lang wurde mit Mitteln aus dem Modellprojekt Bordernetwork die Aids-Prävention in der Grenzregion gefördert und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und polnischen Initiativen gestärkt. Dabei ging es um Aufklärung, Betreuung von Betroffenen, rechtliche Beratung oder etwa kostenlose HIV-Tests. Nun müssten die Initiativen beraten, wie sie ohne die Gelder auskommen, erklärt Guillaume Carpentier von der Aids-Hilfe Potsdam.

Lesen Sie alle Hintergründe in der DONNERSTAGAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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