zum Hauptinhalt

Brandenburg: Hitzewelle lässt Algen in Seen wachsen Wasserqualität nimmt ab, ist aber nicht bedenklich

Berlin/Potsdam – Das Wasser der Berliner Seen ist nicht unbedingt appetitlicher geworden in den vergangenen Tagen – aber bedenklich ist es nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) an keiner der 39 offiziellen Badestellen. Zwar seien vor allem an Dahme und Großem Müggelsee massenhaft Algen gewachsen, aber die gemessenen Konzentrationen von Giftstoffen seien durchweg unkritisch.

Berlin/Potsdam – Das Wasser der Berliner Seen ist nicht unbedingt appetitlicher geworden in den vergangenen Tagen – aber bedenklich ist es nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) an keiner der 39 offiziellen Badestellen. Zwar seien vor allem an Dahme und Großem Müggelsee massenhaft Algen gewachsen, aber die gemessenen Konzentrationen von Giftstoffen seien durchweg unkritisch. Der Anteil der Blaualgen – bei denen es sich eigentlich um Bakterien handelt – sei zwar relativ groß, aber es handele sich um eine andere Art als jene, an der im vergangenen Jahr am Tegeler See mehrere Hunde verendet waren, nachdem sie das Wasser getrunken hatten. Jetzt gilt nur die allgemeine Warnung, dass empfindliche Menschen – insbesondere Kleinkinder und Kranke – das veralgte Wasser meiden sollten. Hautreizungen und -ausschläge seien bei der aktuellen Hitzeperiode nicht auszuschließen.

Darin, dass die Badestellen nur alle 14 Tage begutachtet werden, sieht das Amt kein Problem: Der Rhythmus gehe bereits über die gesetzliche Anforderung – einmal pro Monat – hinaus und jede Probe sei eine Momentaufnahme. Sowohl Regengüsse als auch die Blüte potenziell giftiger Algen könnten die Verhältnisse binnen Stunden stark ändern. Entsprechende Hinweise stünden im „Badegewässerprofil“ online und an den Badestellen.

Die Kontrollzyklen im Land Brandenburg sind noch länger. Mit dem Online- Portal badestellen.brandenburg.de existiert zwar ein Überblick, aber die Wasserqualität wird dort nur alle vier Wochen kontrolliert. Laut aktueller Liste sind 272 von 273 geprüften Badestellen unproblematisch – Stand 2. Juli. Tatsächlich gebe es inzwischen neuere Daten, sagt Uwe Krink, Sprecher des Brandenburger Verbraucherschutzministeriums. Das Baden sei weiter überall erlaubt, aber man habe von Gesundheitsämtern brandenburgweit neun Hinweise auf Blaualgen, fünf auf Algen im Allgemeinen und sieben auf Sichttiefen von weniger als einem halben Meter erhalten. Derart trübes Wasser kann zur Gefahr werden, wenn jemand untergeht. Stefan Jacobs

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false