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HINTERGRUND: Kampf der Windkraftgegner

Die Gewinnung erneuerbarer Energien durch Windkraftanlagen findet in Brandenburg nicht ungeteilte Zustimmung.Während Wind-Lobbyverbänden die Errichtung von Windparks gar nicht schnell genug gehen kann, fordern Bürgerinitiativen einen sofortigen Baustopp.

Die Gewinnung erneuerbarer Energien durch Windkraftanlagen findet in Brandenburg nicht ungeteilte Zustimmung.

Während Wind-Lobbyverbänden die Errichtung von Windparks gar nicht schnell genug gehen kann, fordern Bürgerinitiativen einen sofortigen Baustopp. Das ergab eine dpa-Umfrage.

„Grundsätzlich befürwortet ein Großteil der Brandenburger die Energiewende und den Ausbau der Windenergie“, sagt die Sprecherin des Potsdamer Wirtschafts- und Energieministeriums, Andrea Beyerlein. Bedenken richteten sich fast ausschließlich gegen Gebiete in direkter Nachbarschaft. Um Konflikte zu vermeiden, liege die Koordinierung bei Regionalen Planungsgemeinschaften.

Nach wie vor hätten Grundstücksbesitzer und Windparkbetreiber viel zu viel Entscheidungspotenzial, beklagte Thomas Jacob, Sprecher des aktuell laufenden Volksbegehrens gegen Windräder im Wald und für größere Mindestabstände zu Wohnsiedlungen. Die vor acht Jahren gegründete Volksinitiative „Rettet Brandenburg“ vereinigt mittlerweile 97 Bürgerinitiativen.

2015 wurde ein Volksbegehren auf den Weg gebracht. Zur Halbzeit liegen über 23 000 der erforderlichen 80 000 Unterschriften vor. Die Initiative fordert ihrem Sprecher zufolge mittlerweile auch einen Baustopp für jegliche weitere Windparks. „Wir produzieren jetzt schon 2,7 Prozent Windstrom über Bedarf“, sagt Jacob. „Reicht das Netz nicht, um den Strom zu transportieren, werden zuerst fossile Kraftwerke abgeregelt“, erklärte Laura Kölbel vom Bundesverband Windenergie in Potsdam. dpa

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