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Brandenburg: Gurken fürs Weltall

Erfolg im Osten: Platzeck zu Besuch bei brandenburgischen Unternehmern in Moskau und bei Gagarin

Von Sandra Dassler

Erfolg im Osten: Platzeck zu Besuch bei brandenburgischen Unternehmern in Moskau und bei Gagarin Potsdam/Moskau - Der Osten boomt. Und es gibt sie, die brandenburgischen Mittelständler, die erfolgreich sind. Nur dass sich der Osten nicht auf Lausitz oder Uckermark bezieht, sondern auf Russland: auf Moskau und Umgebung. „Russland ist ein tolles Land für Unternehmer, die hier ehrlich und langfristig investieren wollen“, sagte der Geschäftsführer von Rewico Logistik International GmbH, Uwe Leuschner, beim Empfang für Brandenburgs Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD), der sich seit Dienstag mit Unternehmern aus Berlin und Brandenburg in Moskau aufhält. Rewico beschäftigt hier mit seinen Tochterunternehmen 400 Mitarbeiter. Ein Gabelstaplerfahrer verdient beispielsweise umgerechnet 350 bis 500 Euro im Monat. Das sei guter Moskauer Durchschnitt, sagt ein Firmensprecher. Die Fluktuation der vielen jungen Arbeiter sei dennoch sehr hoch. Der Grund: Die Stellenangebote für Moskau füllen allwöchentlich 580 Buchseiten. Wenn ein anderes Unternehmen 100 Dollar mehr zahlt,wechselndie Arbeitnehmer schnell zu einer anderen Firma. Trotzdem blickt Rewico optimistisch in die Zukunft. Gleiches gilt für Joachim Cupetz. Der Prokurist der transresch Antriebssysteme Berlin GmbH hatte Platzeck bereits auf seiner Russlandreise im Februar 2004 begleitet. Damals bekam das Unternehmen einen 3,5-Millionen-Euro-Auftrag für Antriebssysteme. Um die guten Erfahrungen auch an andere deutsche Unternehmen weiterzugeben, initiierte Cupetz gestern ein Unternehmerforum in Elektrostal, einer Industriestadt 60 Kilometer östlich von Moskau. Platzeck ließ es sich nicht nehmen, dieses Forum zu eröffnen, bevor er in das so genannte Sternenstädtchen weiterreiste. Das Sternenstädtchen ist 40 Kilometer von Moskau entfernt und dient als Ausbildungszentrum für Raumfahrer. Dort empfing den Ministerpräsidenten ein erfolgreicher Brandenburger ganz anderer Art: Siegmund Jähn, der erste deutsche Kosmonaut. Und auch Thomas Reiter kam hinzu, der 1995 als deutscher Kosmonaut in der Raumstation Mir war. Für seinen nächsten Flug bekam er von Platzeck ein Glas Spreewaldgurken überreicht. Sandra Dassler

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