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Auf Spargelfeldern in Brandenburg wurden 2018 insgesamt 3130 Hektar Plastikfolie verwendet.

© Sebastian Gabsch

Brandenburg: Grüne wollen klare Regeln für Spargel-Folie

Plastikflut und problematisch für Vögel: Brandenburgs Grüne fordern klare Regeln für den Einsatz von Plastikfolien in der Landwirtschaft.

Potsdam - Die Grüne-Fraktion in Brandenburg hat von der Landesregierung verbindliche Regeln für den Einsatz von Folie auf Spargelfeldern gefordert. Auf Spargelfeldern im Land wurden 2018 insgesamt 3130 Hektar Folie verwendet, wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des umweltpolitischen Sprechers der Grünen-Fraktion, Benjamin Raschke, hervorging.

Welche Menge an Folie im Land beim Acker- und Gemüseanbau eingesetzt wurde, darüber liegen der Regierung keine Angaben vor, wie es weiter hieß. "Folien aus der Landwirtschaft tragen zur Plastikflut bei und verschlechtern den Lebensraum von Vögeln, weil sie weniger Nahrung finden", so Raschke.

Grüne: Keine Regeln für Naturschutzgebiete

Die Landesregierung müsse sich endlich Klarheit darüber verschaffen, was es bedeute, großflächig Kunststoffe in der offenen Feldwirtschaft zu verwenden. Dazu gehöre insbesondere ein Überblick über die Dimensionen und die Bewertung der Anreicherung im Boden, teilte Raschke mit.

Daneben fordert die Fraktion auch Regelungen zum Umgang mit der Folie. "Bislang gibt es selbst für besonders geschützte Flächen wie Naturschutzgebiete und Biosphärenreservate keine spezifischen Regelungen zum Einsatz von Kunststoffen, zur Lagerung und Entsorgung der Folien", so Raschke. Allein beim Spargel liege rund ein Drittel der Anbauflächen in Europäischen Vogelschutzgebieten. (dpa)

Anna Kristina Bückmann

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