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Windräder drehen sich hinter den Häusern von Krummensee (Landkreis Barnim). 

© ZB

Größerer Abstand zu Windrädern: Freie Wähler stellen Antrag im Landtag

Die Freien Wähler wollen einen größeren Mindestabstand von Windrädern in Siedlungen durchsetzen. Es geht auch um Gesundheitsschutz.

Potsdam - Die Freien Wähler nehmen im Landtag einen neuen Anlauf, um einen größeren Mindestabstand von Windrädern in Siedlungen durchzusetzen. Mit einem Antrag für die Landtagssitzung am Donnerstag fordern sie einen Abstand vom Zehnfachen der Nabenhöhe, mindestens aber von 1500 Metern zur nächsten Wohnbebauung.

Brandenburg habe bereits jetzt mit rund 3900 Anlagen bezogen auf die Bevölkerung die meisten Windräder der deutschen Bundesländer, sagte Fraktionschef Péter Vida am Dienstag. Wenn die rot-schwarz-grüne Landesregierung ihre Pläne aus dem Koalitionsvertrag umsetze, müssten die Brandenburger den Bau von zwei- bis dreitausend weiteren Windrädern mit allen negativen Auswirkungen befürchten, sagte Vida. "Es geht hier um Gesundheitsschutz."

"Wir haben uns an das Landschaftsbild gewöhnt", sagte die Abgeordnete Christine Wernicke, die in der Uckermark direkt an einem Windfeld wohnt. Aber die Lärmbelästigung und der Infraschall seien stark zu spüren. "Man kann nicht mehr vor die Haustür gehen, da bekommt man Kopfschmerzen." Auch gerade nachts, wenn die Anlieger ihre Ruhe haben wollen, liefen die Anlagen.

Im Koalitionsvertrag wurde für die Erneuerung und den Neubau von Windkraftanlagen ein Mindestabstand von 1000 Metern festgelegt. Dies sei schon eine entscheidende Verbesserung, sagte CDU-Fraktionschef Jan Redmann. Bei den bestehenden Anlagen gebe es zahlreiche mit einem Abstand von 600 bis 800 Metern von Siedlungen. Als Oppositionspartei hatte die CDU in der vergangenen Wahlperiode auch einen größeren Mindestabstand von Windrädern zu Siedlungen gefordert. (mit dpa)

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