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Am Montag wurden zwei tote Männer in einer Wohnung in Forst in Brandenburg entdeckt. Kriminaltechniker und auch ein Sprengstoffexperte untersuchten den Tatort. 

© P. Pleul/dpa

Getötete Männer in Forst: Staatsanwaltschaft schweigt noch zu den Umständen

Die beiden tot aufgefunden Männer in Forst könnten Mitglieder einer Mafia aus Montenegro gewesen sein, berichten dortige Zeitungen. Die Brandenburger Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt. Noch.

Cottbus/Forst - Zu den zwei in Forst (Spree-Neiße) gefundenen Männerleichen will sich die Staatsanwaltschaft Cottbus frühestens nächste Woche äußern. Das sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag auf Anfrage. Auch die Berichte montenegrinischer Zeitungen, nach denen die getöteten Männer Mitglieder einer Mafia aus dem Balkanstaat sein sollen, wollte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht bestätigen.

Die regierungskritische Zeitung "Vijesti" aus Montenegro hatte geschrieben, der Fund der Männerleichen gehe auf eine Abrechnung unter Mafia-Mitgliedern zurück. Hintergrund sei ein seit Jahren andauernder Streit in der Adria-Küstenstadt Kotor zwischen zwei Clans.

40 Tote, 200 Kilo Kokain

Bei dem jahrelangen Banden-Streit gehe es um Drogengeschäfte, berichteten örtliche Medien. Die eine Bande soll der anderen 200 Kilogramm Kokain gestohlen haben. Seitdem seien rund 40 Menschen ermordet worden. Die Morde seien mit Waffen und Bomben verübt worden.

Die beiden Männer sind laut "Vijesti" polizeibekannte Montenegriner. Zwei weitere Männer, ebenfalls aus Montenegro, sollen bei dem mutmaßlichen Angriff in Forst am Montag verletzt worden sein. Einer der beiden Männer soll das Hauptziel der Mafia gewesen sein.

Die beiden Leichen waren am Montagmorgen in einer Wohnung in der Brandenburger Kleinstadt entdeckt worden. Aufgrund der Situation, in der sie gefunden wurden, geht die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus. Bei den Ermittlungen in Forst waren auch Sprengstoffspezialisten hinzugezogen worden. Sie hatten zwei verdächtige abgestellte Autos untersucht. (dpa)

Silke Nauschütz

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